Fünf Jahre sind seit der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima vergangen, die einen Wendepunkt in der deutschen Energiepolitik markierte. Die Herausforderungen beim Umbau des Energiesystems – aus Sicht der Bürger und Nutzer – standen im Mittelpunkt der Helmholtz-Allianz ENERGY-TRANS, die noch im gleichen Jahr, 2011, startete und nun vor dem Abschluss steht. Belegt hat das Forscherteam unter anderem die hohe Bedeutung der gesellschaftlichen Beteiligung an Infrastrukturprojekten.
In einen Feldversuch wurden Smart Meter mit einem eigens entwickelten Webportal gekoppelt. Das Ergebnis: Konsumenten können ihren Stromverbrauch deutlich reduzieren und damit zur Energiewende beitragen, wenn ein Smart Meter Webportal ihnen die Möglichkeit bietet, den Stromverbrauch detailliert zu analysieren und ihnen gleichzeitig gezielte Informationen bereitstellt, um Strom im Haushalt einzusparen.
Die zentralen Ergebnisse der vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierten Allianz, stellt ENERGY-TRANS nun bei der Abschlusskonferenz vor, die am 14. und 15. Marz 2016 in der Kalkscheune in Berlin Mitte stattfindet (Johannisstraße 2).
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind insbesondere zur Diskussion am 15. März ab 9 Uhr Uhr herzlich eingeladen, Anmeldung bitte mit beiliegendem Formular oder per E-Mail an presse@kit.edu.
Die Energiewende ist mehr als das Austauschen alter gegen neue Technologien – sie bringt auch eine Reihe gesellschaftlicher Herausforderungen mit sich. Das zeigt sich beispielsweise in Protesten gegen neue Hochspannungstrassen, in Diskussionen um die Umweltauswirkungen von Windparks oder in Vorbehalten gegenüber der Elektromobilität. Die vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT koordinierte Helmholtz-Allianz ENERGY-TRANS hat hier eine neue, nutzer- und bedarfsorientierte Perspektive eingebracht und an den Schnittstellen zwischen technischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren des Umbauprozesses geforscht. Dabei ging es insbesondere um neue Akteure und Rollen im künftigen Energiesystem sowie um Möglichkeiten der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern (Partizipation). Auf der zweitägigen Abschlusskonferenz „Zukünftige Infrastrukturen der Energieversorgung. Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit“ präsentieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ENERGY-TRANS ihre Ergebnisse in Fachvorträgen und bei Diskussionsrunden.
Aus dem Programm der Abschlusskonferenz ENERGY-TRANS
15. März: Diskussionsrunden mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
9:00 Uhr Begrüßung und Vorstellung ENERGY-TRANS
Prof. Armin Grunwald, Sprecher von ENERGY-TRANS und Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT
Prof. Ortwin Renn, Sprecher von ENRGY-TRANS und Wissenschaftlicher Direktor am Institute for Advanced Sustainability Studies, Potsdam (IASS)
9:30 Uhr Diskussion: „Aktive Bürger und Konsumenten als Chance für die Energiewende”
Heidi Mohnert, Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH
Dr. René Mono, stiftung neue verantwortung
Christian Noll, Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz
10.45 Uhr Pause
11:15 Uhr Diskussion: „Steuerung der Energiewende – wie weiter?“
Andreas Kuhlmann, Deutsche Energie-Agentur
Dr. Dorothee Mühl, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Dr. Julia Verlinden, MdB
ab 12:30 Uhr Imbiss und Ausklang
Vollständiges Konferenzprogramm:
https://www.energy-trans.de/1529.php
Hinweis für Redaktionen: Die Sprecher von ENERGY-TRANS, Prof. Armin Grunwald und Prof. Ortwin, stehen im Anschluss für Interviews zur Verfügung.
Über die Helmholtz-Allianz ENERGY-TRANS
Insgesamt rund 60 Sozial- und Politikwissenschaftler, Psychologen und Philosophen, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler, Ingenieure und Systemanalytiker arbeiteten in ENERGY-TRANS interdisziplinär in fünf Forschungsfeldern, 17 Projekten und zwei Querschnittsthemen. An der Allianz sind insgesamt acht Forschungseinrichtungen beteiligt: die Helmholtz-Zentren Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Forschungszentrum Jülich, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Universitäten Stuttgart, Magdeburg und FU Berlin sowie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim. Die Koordination liegt beim KIT. Die Allianz war auf fünf Jahre angelegt (2011–2016). Sprecher sind Professor Armin Grunwald, Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT sowie Professor Ortwin Renn, Direktor des universitätsübergreifenden Zentrums für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart
Nähere Informationen zu ENERGY-TRANS: http://www.energy-trans.de
Weiterer Kontakt:
Margarete Lehné, Pressereferentin, Tel.: +49 721 608-48121, Fax: +49 721 608-43658, E-Mail: margarete.lehne@kit.edu
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet seine drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation zu einer Mission. Mit rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 25 000 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas.
KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.
https://www.energy-trans.de/1529.php
http://www.energy-trans.de
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Energy, Information technology, Politics, Social studies
transregional, national
Research results, Transfer of Science or Research
German
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