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09/18/1998 00:00

Entscheidungshilfe für Ärzte und Investoren

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Entscheidungshilfe für Ärzte und Investoren
    Neues Graduiertenkolleg an der Universität Leipzig: Wissensrepräsentation

    Nachdem der Bewilligungsausschuß der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Förderung zugesagt hat, nimmt ab 1. Oktober 1998 das neue Graduiertenkolleg "Wissensrepräsentation" an der Universität Leipzig seine Arbeit auf. Wie der Sprecher des Kollegs, Gerhard Brewka, Professor für "Intelligente Systeme" am Institut für Informatik, sagte, erfolgt die Förderung vorerst für drei Jahre mit knapp 1,5 Millionen Mark, und zwar zu zwei Dritteln durch die DFG und zu einem Drittel durch das Land. Damit kann an 19 Doktoranden ein Stipendium vergeben werden, die mit dem Kolleg ein fruchtbares interdisziplinäres Umfeld für einen zügigen Abschluß ihrer Promotion vorfinden. An dem wissenschaftlichen Programm sind vier Institute aus vier Fakultäten beteiligt: das Institut für Informatik, das Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie, das Institut für Logik und Wissenschaftstheorie und das Institut für Wirtschaftsinformatik; beteiligt sind zwölf Professoren.
    Wissensrepräsentation meint dabei Wissen, das in einer für den Computer verarbeitbaren Form vorliegt und in der Lage ist, für bestimmte Problemlösungen selber Schlüsse zu ziehen. Ein Vorzug des Leipziger Kollegs ist es, daß hier vornehmlich theoretisch ausgerichtete Wissenschaftler und Wissenschaftler aus konkreten Anwendungsgebieten zusammengeführt werden.
    Eine Aufgabe dieses Zusammenwirkens wird es z. B. sein, für die Lösung des Problems Regel mit Ausnahme (etwa, daß Vögel normalerweise fliegen können, aber manche eben auch nicht) ein intelligentes System zu entwickeln. Viele der Schlüsse, die wir aus Wissen ziehen, sind von dieser Art, d.h., sie sind zwar plausibel, aber nicht hundertprozentig sicher, und solche Schlüsse auf dem Rechner zu modellieren, Repräsentationssysteme einzusetzen, die mit solchen Schlußweisen umgehen können, ist des Schweißes der Kollegiaten wert. Hinter vielen praktischen Anwendungen steht ja die Aufgabe, vage Begriffe, Übergänge, Grade des Zutreffens für den Computer "begreifbar" und entscheidbar zu machen - wie im wirklichen Leben, wo wir ja auch nicht nur auf der Grundlage von mathematisch-logischem, sondern von unsicherem Wissen handeln. Ein weiterer Schwerpunkt wird das Problem der Visualisierung, der multimedialen Darstellung und der Implementierung dieser Systeme durch Parallelrechner sein.
    In der Wirtschaft wie im medizinischen Bereich sind Expertensysteme, die Entscheidungsträger bei der Entscheidungsfindung unterstützen und damit die Qualität von Entscheidungen erhöhen, von immenser Bedeutung. Systeme dieser Art bilden deshalb den Schwerpunkt der Anwendungen. Das Einsatzgebiet reicht also von der "schnellen medizinischen Hilfe" für Diagnose und Therapieplanung von Ärzten bis zur Unterstützung bei Investitionsentscheidungen und flexibler Gestaltung von Betriebsabläufen durch Unternehmer.


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    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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