Es geht darum, Stadt und Landschaft zusammen zu denken. Diese Sichtweise eröffnet Chancen, das Element "Wasser" ins Spiel zu bringen. "Räume im Fluss - Öffentliche Räume in der StadtLandschaft" ist der Titel einer Fachtagung am Montag, den 7. Juli, an der Universität Dortmund.
Welche Chancen bestehen, aus "Wasserräumen", die von der Industrie geprägt sind, attraktive öffentliche Räume zu entwickeln? Wie geht das? Architekten, Städtebauer, Stadtsoziologen sowie Raum-, Regional- und Landschaftsplaner aus Wissenschaft und Praxis sind eingeladen, diesen Prozess zu diskutieren.
Die Tagung findet statt von 10 bis 17 Uhr im Foyerpavillon auf dem Campus Süd der Universität Dortmund. Veranstalter sind Prof. Christa Reicher von der Fakultät Raumplanung, Rainer Kestermann vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes NRW (ILS), Prof. Dr. Manfred Walz, Fachbereich Architektur der Fachhochschule Dortmund, sowie Prof. Elizabeth Sikiaridi vom Fachbereich Landschaftsarchitektur der Universität Duisburg-Essen. Die Stadt Dortmund kooperiert.
Rahmen der Fachtagung ist die Auftaktpräsentation der Initiative "Fluss-Stadt-Land", an der sich 17 Städte und zwei Kreisen im nördlichen Ruhrgebiet beteiligen. Die Partner der Initiative arbeiten mit einem regionalen Verständnis gemeinsam daran, die Wasserräume an Flüssen, Kanälen und Häfen im nördlichen Ruhrgebiet aufzuwerten. Ziel der Initiative ist die Vorbereitung, Realisierung und Präsentation von konkreten Projekten. Von Mai bis September präsentieren sich die "Fluss-Stadt-Land"-Partner mit unterschiedlichen Veranstaltungen. Die Stadt Dortmund organisiert mit dem ILS und den Hochschulen die Fachtagung am 7.7.2003.
Vorsitzende der Initiative sind der Kreisdirektor von Recklinghausen Georg Scholze und der Dortmunder Planungsdezernent Ullrich Sierau.
Die Kooperationspartner stellen die Grundgedanken von "Fluss-Stadt-Land" dar wie folgt:
Neue StadtLandschaften
Unsere Stadtregionen durchleben derzeit einen rapiden Wandel. Die Stadtgestalt, die Räume befinden sich "im Fluss": Das Nutzungsgefüge wird immer kleinteiliger, fragmentierter, spezialisierter. Es entsteht ein Flickenteppich von Stadtfeldern, die immer weniger die klassische Polarität von Stadt und Landschaft, von Zentrum und Peripherie widerspiegeln. Die Stadt "frisst" sich in die Landschaft, umgekehrt gewinnt die Stadt (neue) Landschaft (wieder).
Öffentliche Räume
Zunehmend wird der Niedergang der öffentlichen Räume festgestellt und beklagt. Übersehen wird dabei häufig, dass nicht allein innerstädtische Plätze und Straßen ein Potential für öffentliche Räume haben, sondern gerade auch "Freiräume" im weitesten Sinne: Für Brachflächen, Verkehrsflächen, aufgelassene Gebäude, nicht oder kaum genutzte Grünräume, fragmentierte Reste von offener Landschaft etc. stellen sich vielfältige neue Aufgaben.
Räume im Fluss
Im Zuge des Wandels der Stadtgestalt zu StadtLandschaften können zum Beispiel Flüsse, Kanäle und Hafengebiete mehr als nur technisch und wirtschaftlich genutzt werden (z.B. Umbau des Emscher-Systems oder ehemalige Hafenareale). So ergeben sich hier Chancen, aus bislang der Stadt abgewandten, ihren Bewohnern entzogenen, häufig unbekannten Freiräumen öffentliche Räume zu entwickeln.
Denken, Planen, Handeln in Fluss bringen
Diese Aufgaben erfordern, dass interdisziplinäres Denken, Planen und Handeln "in Fluss" kommen muss. Sie stoßen letztlich auch den Wandel zu einer neuen Planungskultur bei allen Beteiligten an.
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Information: Rainer Kestermann, ILS, Ruf: 0231-9051233,
E-Mail: rainer.kestermann@ils.nrw.de;
Jutta Pauels, Ruf: 03303-272561;
E-Mail: jutta.pauels@kreis-unna.de,
Internet: www.fluss-stadt-land.de
Criteria of this press release:
Biology, Construction / architecture, Economics / business administration, Environment / ecology, History / archaeology, Oceanology / climate
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
German
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