Viele Unternehmen tätigen Investitionen, ohne ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Oft fehlen ihnen die Zeit und das Know-how, die Informationen für eine fundierte Beurteilung zusammenzutragen. In dem vom BMBF geförderten Projekt »EcoInvest« hat das Fraunhofer IPA mit zwei Industriepartnern ein Tool entwickelt, das dem Anwender alle relevanten Kriterien wie Kosten, Amortisationszeit oder Förderprogramme anzeigt. Unternehmen erhalten somit die Grundlage für eine ökonomische und gleichzeitig umweltfreundliche Investitionsentscheidung.
Die meisten Investitionen von Unternehmen sind ökonomisch oder gesellschaftlich begründet. Ökologische Aspekte, besonders die Ressourcen- und Energieeffektivität, kommen oft zu kurz. »Die Firmen, vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU), haben Schwierigkeiten, die Maßnahmen mit Blick auf die Umweltbilanz zu beurteilen«, bemängelt Projektleiter Markus Weskamp vom Fraunhofer IPA. Die Folge seien nicht genutzte Potenziale und ungeplante Folgekosten wie ein erhöhter Energieaufwand.
Tool bildet Informationen unternehmensspezifisch ab
In dem vom BMBF geförderten, drei Jahre laufenden Forschungsprojekt EcoInvest hat das Fraunhofer IPA mit der Unternehmensberatung EcoWin und dem Softwareentwickler Yacontec eine schnelle und praktikable Lösung entwickelt. Das internetbasierte Tool »EcoOption« stellt dem Anwender alle Informationen für eine faktenbasierte ökologische Investitionsentscheidung schnell und übersichtlich zur Verfügung. Über die Eingabemaske wird der Nutzer aufgefordert, unternehmensspezifische Informationen wie Technologie, Investitionssumme, Stammsitz oder Art des Unternehmens anzugeben. Anschließend erhält er alle relevanten Kriterien wie Kosten, Amortisationsdauer, Förderprogramme oder Zuschüsse übersichtlich aufgelistet. »Damit können Unternehmen bessere Entscheidungen treffen und erhalten Anreize, die Umweltbilanz ihrer Produktion zu steigern«, betont Weskamp.
Um die Investitionen zu analysieren, arbeitet EcoOption mit verschiedenen Methoden. »Wir haben sowohl numerische als auch analytische Verfahren ausgewählt und integriert«, informiert der Projektleiter. Spezielle Bewertungsmodelle ermöglichen es, die Kosten der Technologien zu beurteilen. Außerdem hat das Projektteam ein Analysecockpit realisiert, das dem Anwender bei der Interpretation der Daten behilflich ist. »Damit lassen sich Kostenverläufe visualisieren, Investitionsalternativen vergleichen und Lebenszykluskosten berechnen«, so Weskamp.
Werkzeug hilft, Druckluft-, Beleuchtungs- oder Photovoltaikanlagen auszuwählen
Entscheidungen, die Unternehmen mit EcoOption treffen können, sind z. B. die Auswahl von Druckluftanlagen. Zahlreiche Firmen erzeugen die Druckluft für ihre Maschinen mit alten Systemen, die viel Strom verbrauchen und die Umweltbilanz negativ beeinflussen. »Mit dem Tool erfahren Unternehmen, dass sich eine neue Anlage oft viel schneller rechnet als ursprünglich angenommen. Weiterhin zeigt es ihnen, welche Lösung am besten passt«, erläutert Weskamp. EcoOption eignet sich aber auch für die Beurteilung vieler weiterer Investitionen, z. B. Beleuchtungs- oder Fotovoltaikanlagen. Bisher wurde EcoOption im Pilotbetrieb eingesetzt. In einem Folgeprojekt soll die Anwendung weiter getestet und optimiert werden. Eine Grundversion können Unternehmen heute schon kostenfrei nutzen. Anschließend stehen das Fraunhofer IPA und seine Partner für individuelle Fragen zur Verfügung und unterstützen Firmen, die Maßnahmen umzusetzen.
Pressekommunikation
Ramona Hönl | Telefon +49 711 970-1638 | ramona.hoenl@ipa.fraunhofer.de
Fachlicher Ansprechpartner
Markus Weskamp | +49 711 970-1149 | markus.weskamp@ipa.fraunhofer.de
http://www.ipa.fraunhofer.de/ecoinvest.html
Um die Investition zu analysieren, arbeitet EcoOption mit verschiedenen Modellen. Hier zu sehen: das ...
Source: Quelle: Fraunhofer IPA
EcoOption zeigt dem Nutzer z. B. auf, wie sich die Investitionskosten über den Lebenszyklus der Anla ...
Source: Quelle: Fraunhofer IPA
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Environment / ecology, Information technology
transregional, national
Research projects, Research results
German
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