Die Preisträger des am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin erstmals ausgeschriebenen Jürgen Prölss-Preises stehen fest. Ausgezeichnet werden die Juristen Prof. Dr. Jens Petersen von der Universität Potsdam und Prof. Dr. Thomas Vormbaum von der Fernuniversität in Hagen für ihre Arbeiten zum mittelalterlichen italienischen Dichter Dante Alighieri. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Die öffentliche Preisübergabe findet am 23. Januar 2017 im Italienischen Kulturinstitut in Berlin-Tiergarten statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Mit dem Preis gewürdigt werden wissenschaftliche Abhandlungen einer Rechtswissenschaftlerin oder eines Rechtswissenschaftlers in deutscher Sprache über ein nichtjuristisches Thema.
Jens Petersen, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Potsdam, wird mit dem Jürgen Prölss-Preis für seine Studie zu einem klassischen Thema der Dante-Forschung gewürdigt, der Frage nach der Gerechtigkeit. Petersens Arbeit zum subjektiven Anteil von Dantes Gerechtigkeitskonzeption sei eine bemerkenswerte Leistung eines fachfremden Verfassers, die sich bruchlos in die Tradition der Dante-Forschung einreihe, heißt es im Gutachten.
Thomas Vormbaum, Professor im Ruhestand für Strafrecht und Strafrechtsgeschichte und Rechtsphilosophie an der Fernuniversität in Hagen, erhält den Jürgen Prölss-Preis für seine Übersetzungen von Dantes Dichtungen. Ihm sei es gelungen, mit bisweilen stupender Geschicklichkeit die unterschiedlichen syntaktischen Strukturen des Italienischen und Deutschen in der Übersetzung anzugleichen und Dantes Text in ausgesprochen gefälliges Deutsch zu verwandeln, hob der Gutachter hervor.
Beide wissenschaftlichen Leistungen würden in vollem Sinne Beachtung verdienen und stünden gleichrangig neben manchen Arbeiten aus der Feder von Spezialisten. Das Gutachten wurde von Prof. Dr. Andreas Kablitz vom Petrarca-Institut der Universität zu Köln verfasst, einem Experten auf dem Gebiet der romanischen Literatur des Mittelalters, insbesondere auch zu Dante Alighieri.
Namensgeber des erstmals und künftig jährlich ausgelobten Preises ist Jürgen Prölss (1939–2012), Professor für Bürgerliches Recht und Versicherungsrecht an der Freien Universität Berlin. Seine Interessen galten neben dem eigenen rechtswissenschaftlichen Fach den fernöstlichen Kulturen, der mittelalterlichen Mystik und der Philosophie. Sein Ideal des Juristen mit offenem Bildungshorizont und fachübergreifender Kompetenz soll mit diesem Preis geehrt und gefördert werden – gemäß der Worte Martin Luthers: „Denn ein Jurist, der nicht mehr denn ein Jurist ist, ist ein arm Ding.“
Zeit und Ort der Preisverleihung
- Montag, den 23. Januar 2017 um 19.00 Uhr s.t.
- Italienisches Kulturinstitut, Hildebrandstraße 2, 10785 Berlin
Kontakt: Prof. Dr. Christian Armbrüster, Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52167, E-Mail: jproelss-preis@rewiss.fu-berlin.de
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