Als einer der ergiebigsten Quellen für Wissenschaftsnachrichten im deutschen Sprachraum ist dem idw die Qualität der transportierten Inhalte besonders wichtig. Sie entscheidet maßgeblich über die Akzeptanz bei den Empfängern. Der idw hat darum seine Aktivitäten um eine Woche der Qualitätssicherung ergänzt und alle Pressemitteilungen zu Forschungsprojekten und -ergebnissen genauer gesichtet. Das Ergebnis lässt sich sehen: „Die Pressestellen leisten gute Arbeit: 76,8% und somit die weitaus meisten Pressemitteilungen fanden wir tadellos“, fasst idw-Geschäftsführer Dr. Josef König zusammen: „Bei den übrigen sahen wir überwiegend lässliche Sünden, schwerwiegende Mängel nur in drei Fällen.“
190 Pressemitteilungen (PM) zu Forschungsprojekten und –ergebnissen hat der Informationsdienst Wissenschaft (idw) binnen einer Woche transportiert – und das idw-Team hat sie alle gesichtet. Bei 146 davon (76,8%) sah das idw-Team alle Qualitätskriterien erfüllt. Zu 44 PM macht das idw-Team den Verfassern in den angeschlossenen Pressestellen Verbesserungsvorschläge. In nur drei Fällen sind die Mängel so gravierend, dass der idw das Gespräch mit der Einrichtung sucht.
Welche Qualitätskriterien wurden angelegt?
Zunächst sind das handwerkliche Kriterien des Nachrichten-Schreibens:
Sie müssen die fünf W-Fragen beantworten, das Wichtigste gehört an den Anfang,
Fachsprache soll vermieden werden etc. (diese handwerklichen Regeln stellt das
idw-Team den angeschlossenen Pressestellen als „Zehn Tipps für erfolgreiche Pressemitteilungen“
zur Verfügung).
Alle via idw veröffentlichten Inhalte müssen
einen klaren Wissenschaftsbezug haben, werbefrei sein und im Mittelpunkt stehen
müssen die Aktivitäten der Institution, deren Pressestelle die PM
veröffentlicht hat.
Die Rubrizierung muss passend sein. Damit gemeint ist zum Beispiel die Zuordnung zu Kategorien wie “Forschungsergebnis”, “Personalie” oder "Studium und Lehre”.
Die idw-Mitgliederversammlung 2016 hat die
„Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR“ https://idw-online.de/de/files/Leitlinien_zur_guten_Wissenschafts_PR.pdf begrüßt und allen angeschlossenen Pressestellen empfohlen, sie zur weiteren Verbesserung der Qualität ihrer Arbeit einzusetzen. Das idw-Team hat Kriterien der dazugehörigen Praxis-„Checkliste“ https://idw-online.de/de/files/Checkliste_zu_den_Leitlinien_guter_Wissenschafts_... eingesetzt und geprüft: Werden bei den Forschungs-PM wissenschaftliche Ansprechpartner angegeben? Ist die zugrunde liegende wissenschaftliche Publikation zitiert bzw. verlinkt?
Wie sehen die Ergebnisse im Einzelnen aus?
Bei 44 PM hat das idw-Team Verbesserungsbedarf ausgemacht. 22 dieser PM waren nicht korrekt rubriziert. Ein häufiger Fehler: Fünf PM kündigten an, auf einer Tagung würden Forschungsergebnisse präsentiert, die Ergebnisse selbst wurden in den Texten aber nicht erwähnt; eine solche PM kann nicht zutreffend als „Forschungsergebnis“ eingeordnet werden, sondern muss unter „wissenschaftliche Veranstaltungen“ erscheinen. Jede/r idw-Abonnent/in kann sehr genau filtern, welche Inhalte sie / er erhalten will, und wer ausschließlich Forschungsergebnisse beziehen möchte, der soll keine Tagungsankündigungen erhalten. Gut ein Dutzend PM enthielt formale Fehler – etwa Versalien, überflüssige harte Trennstriche, wortgleich wiederholte Absätze. Nur insgesamt drei PM (rund 1,6%) wiesen so gravierende Mängel auf, dass der idw das direkte Gespräch mit der Pressestelle suchen wird.
Was macht der idw damit?
Der idw nimmt zu denjenigen Pressestellen Kontakt auf, deren PM nach verbesserungsfähig sind, und macht Verbesserungsvorschläge für künftige Veröffentlichungen. Im Falle der gravierenden Mängel wird der idw darlegen, dass die Pressestelle ihre Veröffentlichungspraxis ändern muss, wenn sie weiterhin idw-Mitglied bleiben und idw-online.de nutzen will.
Im Dialog mit den Pressestellen wird das idw-Team verstärkt auf die Notwendigkeit korrekter Rubrizierung hinweisen. Wo sinnvoll, wird das idw-Versandformular für PM um Hinweise ergänzt. Außerdem bekommen die Pressestellen dort künftig separate Eingabefelder angeboten, in die sie wissenschaftliche Ansprechpartner und Literaturhinweise eintragen können.
Was tut der idw noch in Sachen Qualitätssicherung?
“Der idw legt Wert auf Qualität”, sagt König: “Wir sichern sie durch umfangreiche Maßnahmen: Wir suchen die Mitgliedseinrichtungen sorgfältig aus, deren Pressestellen Inhalte in den idw einspeisen dürfen. Jeder Pressesprecher wird von uns geschult, bevor er Inhalte via idw verbreiten darf. Wir prüfen stichprobenartig die transportierten Inhalte. Handwerkliche Fehler, fehlerhafte Rubrizierungen oder inhaltliche Verstöße wie z. B. der Versand von Werbung werden von uns abgemahnt. Bei wiederholten oder eklatanten Verstößen kann der idw der Einrichtung die Mitgliedschaft kündigen.”
Einen positiven Qualitätsanreiz setzt der idw durch den idw-Preis für Wissenschaftskommunikation, der jährlich die besten Pressemitteilungen des Jahres auszeichnet.
Das idw-Team überprüft außerdem alle Anfragen, die über den idw-Expertenmakler an die Pressestellen gehen: Die idw-Expertenvermittlung ist ausschließlich der journalistischen Recherche vorbehalten.
Die nächste „Woche der Qualitätssicherung“ ist schon in Vorbereitung. Die Erfahrungen aus der ersten (und aus einem kleinen Pretest) fließen darin ein.
https://idw-online.de/de/quality
Über den idw
Der Informationsdienst Wissenschaft (idw – idw-online.de) ist das Nachrichtenportal für Wissenschaft und Forschung. Über seinen Expertenmakler und seine Expertenlisten vermittelt er Journalisten Fachleute für alle Themen aus Wissenschaft und Forschung. Er bringt Wissenschaft und Öffentlichkeit zusammen, indem er die Nachrichten und Termine seiner rund 990 Mitgliedseinrichtungen veröffentlicht und an 36.000 Abonnenten, darunter mehr als 7.700 Journalisten, versendet. Für sie sind die Inhalte kostenlos, sie können sie ganz nach ihren individuellen thematischen und geografischen Interessen filtern. Neben Pressemitteilungen veröffentlicht der idw auf seiner Website idw-online.de jährlich mehrere tausend Terminhinweise auf Wissenschaftsveranstaltungen. Außerdem betreibt er eine Bilddatenbank für Wissenschaftsbilder.
Weitere Infos beim idw-Team:
service@idw-online.de, Tel. +49 (0) 921 34 899 89 70
Criteria of this press release:
Journalists
Media and communication sciences
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).