Als "herausragendes Ereignis" bezeichnete Prof. Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, das Treffen von acht Nobelpreisträgern aus Max-Planck-Instituten. "Keine deutsche Wissenschaftsorganisation kann wissenschaftliche Exzellenz von Weltformat in dieser Form vorweisen, und wir haben heute acht der zehn in Deutschland lebenden Laureaten aus den Naturwissenschaften versammelt", erklärte Gruss am Dienstagabend in München.
Die Wissenschaftler (darunter die einzige deutsche Nobelpreisträgerin) brachten ihre Sorge um die finanziellen und strukturellen Rahmenbedingungen der Grundlagenforschung in Deutschland vor dem Hintergrund des sich verschärfenden internationalen Konkurrenzkampfes zum Ausdruck. Sie appellierten, die Unabhängigkeit der Forschung als Voraussetzung für wissenschaftliche Spitzenleistungen zu bewahren. Daher müsse am Prinzip der Gemeinschaftsfinanzierung der Max-Planck-Gesellschaft durch Bund und Länder festgehalten werden. Dieses Fördersystem habe sich bewährt, müsse aber in einigen Punkten reformiert werden, ergänzte Gruss.
Bei dieser Gelegenheit übte der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft auch Kritik an der bisherigen europäischen Forschungsförderung. Sie sei mit dem 6. Rahmenprogramm immer noch zu einseitig auf die angewandte Forschung in direkter Zusammenarbeit mit der Industrie ausgelegt. Die Nobelpreisträger plädierten deshalb für eine stärkere Förderung der an wissenschaftlicher Exzellenz ausgerichteten Grundlagenforschung. Nur so könne Europa im internationalen Wettbewerb von Wissenschaft und Wirtschaft auch in Zukunft an vorderster Stelle bestehen.
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