idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/19/2018 11:35

Der Truck der Zukunft

Dr. Ulrich Marsch Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Lastkraftwagen (Lkw) sind für den Gütertransport auch in den kommenden Jahrzehnten unverzichtbar. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Technischen Universität München (TUM) und ihre Partner haben ein Konzept für den Truck der Zukunft erarbeitet. Dazu zählen die europaweite Zulassung für Lang-Lkw, der Diesel-Hybrid-Antrieb und eine multifunktionale Fahrerkabine.

    Laut der Prognose des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur wird der Lkw-Güterverkehr bis 2030 im Vergleich zu 2010 um 39 Prozent steigen. Effiziente und umweltfreundliche Transportkonzepte werden daher immer wichtiger, um den Verkehr zu entlasten und Emissionen wie Kohlendioxid, Rußpartikel und Stickoxide zu vermeiden.

    Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der TUM haben im Projekt „Truck2030“ alle Bereiche des Lkw der Zukunft untersucht. Ihre Ergebnisse stellen sie auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover vor. Die wichtigsten Ergebnisse bei den Schwerpunkten Mensch, Logistik und Transport, Umwelt sowie Politik sind:

    Mensch

    Im Konzept gehen die Forscher und Forscherinnen von der Annahme aus, dass die Lastwagen auf der Autobahn in Zukunft automatisiert fahren. Die für die Fahrer und Fahrerinnen gewonnene Zeit könnten sie in ihre Gesundheit investieren. Die von dem Team gestaltete Fahrerkabine ist unter anderem mit Seilzügen ausgestattet, die wie im Fitnessstudio für Fitnessübungen verwendet werden können. Um die Motivation zu erhöhen, soll noch ein spielerischer Aspekt hinzukommen, etwa durch ein virtuelles Belohnungssystem.

    Logistik und Transport

    Lang-Lkw mit einer Länge von 25,25 Metern sind für einen effizienten Güterverkehr ideal. Dabei ersetzen zwei Lang-Lkw drei Lkw von normaler Länge. So kann Kraftstoff eingespart werden, was wiederum Vorteile für die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit bringt. Auch sind insgesamt weniger Lkw auf der Straße. Apps, mit deren Hilfe die Ladung via Scancode oder NFC erfasst werden kann, könnten Zeit und Ressourcen beim Be- und Entladen sparen.

    Umwelt

    Allein durch den Einsatz von Lang-Lkw könnten wegen des geringeren Kraftstoffverbrauchs bei gleicher Ladung etwa 20 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden.Um gut 10 Prozent können die CO2-Emissionen durch einen Diesel-Plug-in-Hybridantrieb gesenkt werden. Dieser ist sowohl für den Umweltschutz als auch aus wirtschaftlicher Sicht die beste Lösung. Ein elektrischer Antriebsstrang wäre beim jetzigen Stand der Technik nicht sinnvoll, da eine Batterie, die genügend Energie für die benötigte Reichweite zur Verfügung stellen würde, zu groß und zu schwer wäre. Auf Rollwiderstand optimierte Reifen und eine verbesserte Aerodynamik des Lkw könnten die CO2-Emissionen ebenfalls um etwa 10 Prozent senken.

    Politik

    Die wichtigste Voraussetzung zur Umsetzung des Konzepts ist die Zulassung des Lang-Lkw in ganz Europa. Gegenargumente, wie etwa eine geringere Fahrzeugsicherheit oder eine stärkere Straßenabnutzung, konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihren Untersuchungen entkräften. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Infrastruktur. Für den Diesel-Plug-in-Hybrid werden zusätzliche Ladesäulen an den Autobahnen benötigt. Diese Ladesäulen können ebenso von Elektroautos genutzt werden.

    Weitere Informationen:
    Truck2030 ist ein Forschungsprojekt der Technischen Universität München in Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg sowie fünf Industriepartnern. Es wird von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert. Beteiligt sind seitens der Technischen Universität München der Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik, der Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen und der Lehrstuhl für Industrial Design. https://www.truck2030.tum.de/home/


    Contact for scientific information:

    Christian Mährle
    Technische Universität München
    Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen
    Tel. +49 89 289 16344
    maehrle@lvk.mw.tum.de

    Sebastian Wolff
    Technische Universität München
    Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik
    Tel. +49 89 289 15881
    wolff@ftm.mw.tum.de


    More information:

    https://mediatum.ub.tum.de/1453998 Bilder zur redaktionellen Verwendung
    https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/detail/article/34941/ Text im Web


    Images

    So könnte der Truck der Zukunft aussehen.
    So könnte der Truck der Zukunft aussehen.
    Lehrstuhl für Industrial Design/TUM
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Traffic / transport
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

    So könnte der Truck der Zukunft aussehen.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).