idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/08/2019 11:34

Für Kohleausstieg nicht auf unsichtbare Hand verlassen

Boris Nitzsche Abteilung Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Positionspapier der Resource Economics Group fordert ambitionierten Kohleausstieg auf Grundlage eines Schließungsfahrplans.

    Ohne einen Schließungsfahrplan zur Abschaltung und Stilllegung von Braunkohlekraftwerken und –tagebauen wird es nicht gelingen, Klimaziele verlässlich und kostengünstig zu erreichen, Widerstände zu überwinden und soziale Verwerfungen zu verhindern. Das jetzt erschienene Positionspapier der Resource Economics Group an der Humboldt-Universität zu Berlin begründet, warum der Ausstieg aus der Braunkohle vor dem Ende der Steinkohleverstromung erfolgen sollte. Die auf dem Strommarkt verbleibenden Gewinner des Fahrplans sollen an der Finanzierung strukturpolitischer Maßnahmen beteiligt werden.

    Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Klaus Eisenack kritisiert damit die in politischen und wissenschaftlichen Kreisen verbreitete Meinung, man sollte den Kohleausstieg auf Grund des Europäischen Emissionshandels alleine der unsichtbaren Hand des Marktes überlassen. Nach Ansicht der Forscherinnen und Forscher muss der klimapolitisch notwendige Kohleausstieg sowie die Neuausrichtung der regionalen Wirtschaft planvoll und ordnungsrechtlich erfolgen – und nicht durch marktgetriebene Schließung von Kapazitäten. „Wir benötigen glaubwürdige Schritte, die Planungssicherheit schaffen und Spekulationen über künftige energiepolitische Kehrtwenden verhindern“, so Prof. Dr. Klaus Eisenack. Nur ein Schließungsfahrplan schafft die für einen gelungenen Strukturwandel notwendige Investitionssicherheit für neue Industriezweige und die öffentliche Hand. Dr. Roman Mendelevitch, Leitautor der Studie, betont zudem: „Ein Ausstiegsfahrplan kann – entgegen der landläufigen Meinung – gerade in Kombination mit dem reformierten Europäischen Emissionshandelssystem sehr effektiv Emissionen senken.“

    Weitere Informationen zum Positionspapier
    http://www.agrar.hu-berlin.de/de/institut/departments/daoe/ress/news/kohleausstieg


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Klaus Eisenack, Resource Economics Group an der Humboldt-Universität zu Berlin, Fachgebietsleiter, Tel.: 030 2093-46372, E-Mail: klaus.eisenack@hu-berlin.de

    Dr. Roman Mendelevitch, Resource Economics Group an der Humboldt-Universität zu Berlin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leitautor der Studie, Tel.: 030 2093-46372, E-Mail: roman.mendelevitch@hu-berlin.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration, Environment / ecology, Geosciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).