idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/28/2019 16:03

Wenn Lachgas austritt, wird es gefährlich fürs Klima

Peter Kuntz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    Bodenforscher der Universität Trier entwickeln App für Landwirte, um schädliche Emissionen zu verhindern.

    Bei regnerisch-feuchtem Wetter arbeitet niemand gerne draußen. Doch gerade in der Landwirtschaft bleibt Bauern oftmals nichts Anderes übrig. Denn der Anbau von Getreide, Mais und Co. ist eng getaktet. Wenn Landwirte jedoch mit schweren Traktoren und landwirtschaftlichen Geräten über feuchte Äcker fahren, kann das gefährlich fürs Klima werden. Der Grund: Mit ihren Maschinen verdichten sie den Boden. Dabei können Lachgase und andere Stoffe entstehen, die unser Klima schädigen. Lachgas gehört zu den langlebigsten Treibhausgasen, die es gibt. Mehr als 100 Jahre bleibt es in der Atmosphäre und trägt damit entscheidend zur Erderwärmung bei.

    Doch wie können Landwirte einschätzen, ob der Boden zu feucht ist und die Gefahr von Verdichtung besteht? Ein neues Verbundprojekt möchte Landwirten durch eine App die benötigten Informationen zur Verfügung stellen. Drei Jahre lang führen Wissenschaftler der Bodenkunde der Universität Trier gemeinsam mit dem Institut für Agrarökologie (AgroScience Neustadt/W), dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Bad Kreuznach, dem Maschinenring Trier-Wittlich und dem Sensorenentwickler Premosys GmbH in einem durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Projekt Messungen durch und entwickeln darauf aufbauend die App.

    „Um die im Pariser Klimagipfel beschlossenen Ziele zur Begrenzung der Erderwärmung zu erreichen, müssen sich auch Verfahren in der Landwirtschaft ändern. Klimaschädliche Stoffe, die in der Agrarwirtschaft entstehen, müssen weitestgehend reduziert werden“, sagt Prof. Dr. Christoph Emmerling. Es ist bei Weitem nicht das einzige Projekt dieser Art, in dem Emmerling zu umweltverträglicher Landwirtschaft forscht. Unter anderem bearbeitet er aktuell ein weiteres Projekt im Auftrag des BMEL zu alternativer Bioenergieproduktion in der Landwirtschaft durch die Nutzung verschiedener Dauerkulturen, wie zum Beispiel die Durchwachsene Silphie.

    Im laufenden Projekt messen die Wissenschaftler der Universität Trier die Bodenverdichtung auf repräsentativen Versuchsäckern in Rheinland-Pfalz. „Unsere Ergebnisse sind aber übertragbar, sodass wir letztlich Landwirten in ganz Deutschland Handlungsempfehlungen geben können.“


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Christoph Emmerling
    Bodenkunde
    +49 651 201-2238
    emmerling@uni-trier.de


    Images

    Wenn die Äcker zu feucht sind und sie dann mit landwirtschaftlichen Maschinen befahren werden, kann klimaschädliches Lachgas freigesetzt werden.
    Wenn die Äcker zu feucht sind und sie dann mit landwirtschaftlichen Maschinen befahren werden, kann ...
    A. Emmerling
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Wenn die Äcker zu feucht sind und sie dann mit landwirtschaftlichen Maschinen befahren werden, kann klimaschädliches Lachgas freigesetzt werden.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).