Prof. Dr. Andrea Sinz, Pharmazeutin und Proteinforscherin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), erhält den Fresenius-Preis 2019. Damit würdigt die Gesellschaft Deutscher Chemiker Sinz für ihre wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Protein-Massenspektrometrie. Den Preis – eine Goldmedaille und 7.500 Euro – erhält die Forscherin auf dem Wissenschaftsforum Chemie in Aachen im September dieses Jahres.
Andrea Sinz ist seit 2007 Professorin für Pharmazeutische Chemie an der MLU. Ihr Spezialgebiet ist die sogenannte Cross-Linking Massenspektrometrie, mit der sich die Struktur von Proteinen und Proteinwechselwirkungen analysieren lässt. Anhand dieser Daten erhalten Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Funktionsweise von Proteinen, aber auch über Fehlfunktionen und somit etwa über die Entstehung von Krankheiten wie Alzheimer oder Krebs.
Sinz zählt zu den weltweit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Cross-Linking Massenspektrometrie. Die Pharmazeutin ist seit 2017 Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie und wurde 2016 von der Zeitschrift "The Analytical Scientist" zu den 50 weltweit einflussreichsten Frauen in den analytischen Wissenschaften gewählt. Erst vor kurzem veröffentlichte ihre Arbeitsgruppe die neue Standard-Anleitung für das Verfahren in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Protocols". Sinz ist zudem Sprecherin eines neuen Graduiertenkollegs zur Proteinbiochemie an der MLU, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft im November bewilligt hat.
Der Fresenius-Preis wird seit 1961 von der Gesellschaft Deutscher Chemiker verliehen. Ausgezeichnet werden Forscherinnen und Forscher, die durch ihre wissenschaftliche Arbeit besonders zur Entwicklung und Förderung der analytischen Chemie beigetragen haben. Benannt ist die Auszeichnung nach Carl Remigius Fresenius (1818-1897), einem Pionier der analytischen Chemie in Deutschland.
Andrea Sinz
Uni Halle / Michael Deutsch
None
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