idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/23/2019 09:29

Köln startet Klinische Studie zur Fettabsaugung bei chronischer Fettverteilungsstörung

Anneliese Odenthal Presse und Kommunikation
Universität zu Köln

    Konsortium aus ZKS Köln und Hautklinik Darmstadt forscht und überprüft Übernahme der Fettabsaugung als Kassenleistung

    Die Vor- und Nachteile einer operativen Fettabsaugung als Behandlung gegen die chronische Fettverteilungsstörung bei Frauen – das sogenannte Lipödem – untersucht das Zentrum für Klinische Studien Köln (ZKS) an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln als Konsortialführer zusammen mit der Hautklinik des Klinikums Darmstadt im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).

    Beim Lipödem, das ausnahmslos Frauen trifft, sind Beine und Arme sehr voluminös, die Körpermitte sowie Hände und Füße bleiben schlank. Patientinnen sind von Schmerzen, Blutergüssen und Ödemen (Wassereinlagerungen) belastet. Im Januar 2018 hatte der G-BA die Studie zur Fettabsaugung beim Lipödem beschlossen. Nun wird der Nutzen der Absaugung gegenüber einer alleinigen nichtoperativen Behandlung wie der „Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie“ in einer randomisierten, kontrollierten, multizentrischen Studie wissenschaftlich untersucht. Ziel ist es, zu überprüfen, mit welcher Methode nach zwölf Monaten der Schmerz der Patientin erfolgreich gelindert werden konnte.

    „Fettabsaugung gilt potenziell als erforderliche Behandlungsalternative, wurde aber bisher wissenschaftlich nicht hinreichend evaluiert“, erklärt Professor Dr. Oliver Cornely, Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln. „Bevor entschieden wird, ob diese Operation künftig ambulant zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung erbracht werden kann, muss deshalb evidenzbasiertes Wissen zur Liposuktion vorliegen.“

    405 Patientinnen mit gesichertem Lipödem der Beine sollen deutschlandweit in bis zu 14 Zentren im Rahmen der Studie behandelt werden. Die Studie sieht maximal vier operative Eingriffe vor und erstreckt sich über einen Beobachtungszeitraum von zwölf Monaten sowie einer zusätzlichen Nachbeobachtungszeit von weiteren 24 Monaten.

    Interessentinnen können sich unter dem Link eingehend über die Studie informieren.
    „Wir rechnen mit einer Rekrutierungsphase von etwa einem halben Jahr, die Dauer der Run-in-Phase und der Nachbeobachtungszeit pro Patientin beträgt insgesamt 43 bis 48 Monate, damit beträgt die Studiendauer 63 Monate, bis wir tragfähige Erkenntnisse gewinnen. In fünf Jahren wissen wir also deutlich mehr“, so Privatdozent Dr. Maurizio Podda, Direktor der Hautklinik des Klinikums Darmstadt und Studienleiter der Erprobungsstudie.

    Das ZKS Köln bündelt als wissenschaftlicher Forschungspartner an der Medizinischen Fakultät Köln das komplette Leistungsspektrum für die erfolgreiche Planung, Durchführung und Publikation klinischer Studien mit entsprechender Expertise und einer Infrastruktur im Umfeld der Universität zu Köln und der Uniklinik Köln.

    Über 3.500 Studierende werden an der Medizinischen Fakultät der Uni Köln im Umfeld der Uniklinik Köln praxisorientiert in enger Verzahnung von Lehre, Krankenversorgung und Forschung ausgebildet. In drei Schwerpunkten erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Probleme von großer gesellschaftlicher Relevanz: „Tumorbiologie, Infektion und Immunität“, „Homöostatische Prinzipien im Stoffwechsel und in der Geweberegeneration“ sowie „Neuromodulation“
    .

    Presse und Kommunikation:
    Frieda Berg
    +49 221 470-1704
    f.berg@uni-koeln.de
    Weitere Informationen:

    https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen/795/


    Contact for scientific information:

    Professor Dr. med. Oliver Cornely
    Zentrum für Klinische Studien Köln
    +49 221 478-88121
    oliver.cornely@uk-koeln.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).