idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/29/2019 16:42

Digitalisierung verantwortlich gestalten: Forschungszentrum für Human-Cyber-Physical-Systems gegründet

Dr. Corinna Dahm-Brey Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Ob Sprachassistenten wie Siri und Alexa, intelligente Energienetze oder autonome Fahrzeuge: Die Digitalisierung lässt die physische und virtuelle Welt im Alltag immer mehr verschmelzen. Welche technischen und gesellschaftlichen Herausforderungen diese sogenannten „Human-Cyber-Physical Systems“ mit sich bringen und wie sie verantwortlich gestaltet werden können, erforschen Wissenschaftler der Universität Oldenburg zusammen mit Partnerinstitutionen in zahlreichen Projekten. Um die Aktivitäten zu bündeln und Synergien zu schaffen, hat die Universität das interdisziplinäre Forschungszentrum „Human-Cyber-Physical Systems: Safety, Acceptance, Social and Cultural Embeddedness“ eingerichtet.

    Beteiligt sind Professoren und Nachwuchswissenschaftler aller sechs Fakultäten. Zentrales Forschungsthema der interdisziplinären Wissenschaftlerteams ist die Interaktion zwischen Menschen und Maschinen auf allen Ebenen. Auf der individuellen Ebene geht es um die Frage, wie technische Systeme den einzelnen Menschen bestmöglich unterstützen können. Einerseits müssen die Systeme die jeweils aktuelle Leistungsfähigkeit des Nutzers erfassen können, um ihn daran angepasst optimal zu unterstützen. Andererseits sollen technische Systeme komplexe Informationen situationsangepasst so vermitteln, dass Menschen anhand dieser Informationen möglichst optimale Entscheidungen treffen können – etwa in der medizinischen Diagnostik oder in intelligenten Energienetzen. Auf der kooperativen Ebene untersuchen die Wissenschaftler, wie Gruppen von Menschen mit Gruppen von technischen Systemen optimal zusammenwirken – zum Beispiel in der Verkehrsflussoptimierung, der sicheren Umwelterkennung und Fahrspurplanung autonomer Fahrzeuge und Schiffe oder der sicheren und effizienten Zusammenarbeit von Teams aus Rettungskräften, Ärzten und medizintechnischen Systemen bei Unfällen und in Katastrophenszenarios. Auch die gesellschaftliche Ebene nehmen die Wissenschaftler in den Blick: Nach welchen ethischen, moralischen und rechtlichen Prinzipien müssen autonome technische Systeme handeln? Welche Arten von Entscheidungen dürfen sie übernehmen und welche müssen den Menschen vorbehalten bleiben? Ziel ist es, Wege zu finden, die Akzeptanz und das Vertrauen in autonom handelnde cyberphysische Systeme zu verbessern und Regeln für deren Zulassung zu erarbeiten.

    Thematisch unterteilt sich das Forschungszentrum in vier Schwerpunkte: Grundlagen, Gesundheit, Industrie sowie Schule und Gesellschaft.Für ihre Arbeit steht den Wissenschaftlern dabei eine deutschlandweit einzigartige Forschungsinfrastruktur zur Verfügung: In fünf Reallaboren – sogenannten Living Labs – können sie ihre Entwicklungen aus den Bereichen Straßen- und Schiffsverkehr, Smart Energy, Smart Health und Smart City in Simulationen sowie realen Umgebungen erproben.

    Neben der Forschung gehören auch die Nachwuchsförderung sowie die Ausbildung von Fach- und Führungskräften zu den Aufgaben des Zentrums. In diesem Sinne unterstützt es die Fakultäten dabei, Studienangebote und Studiengänge im Bereich der HCPS zu entwickeln. Zudem sollen Promotionsprogramme, Graduiertenkollegs sowie verschiedene Fortbildungsformate entstehen.

    Am Forschungszentrum beteiligt sind neben der Universität Oldenburg die Jade-Hochschule, das Informatikinstitut OFFIS, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie das Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie IDMT. Zum Direktor wurde der Informatiker Prof. Dr. Werner Damm gewählt, stellvertretender Direktor ist der Psychologe Prof. Dr. Christoph Herrmann (beide Universität Oldenburg).


    Contact for scientific information:

    Jürgen Niehaus, Tel.: 0441/9722-503, E-Mail: juergen.niehaus@informatik.uni-oldenburg.de


    More information:

    http://www.uol.de/fzhcps/


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    Energy, Information technology, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies, Traffic / transport
    regional
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).