Unter dem Leitthema „Sport im öffentlichen Raum“ richtet das Institut für Sportwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin vom 18. bis 20. September 2019 den 24. Sportwissenschaftlichen Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) aus. Hierbei werden multidisziplinär die neuesten Entwicklungen in der Sportwissenschaft dargestellt und diskutiert und ein fachlicher Austausch wird ermöglicht.
Als idealer Standort für dieses Thema spiegelt Berlin den öffentlichen Raum durch seine nationale und internationale geschichtliche, politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung wider. Zudem ist Berlin mit seinen exzellenten Universitäten und Forschungseinrichtungen ein international angesehener Wissenschaftsstandort.
Einen wichtigen Rahmen der multidisziplinären Auseinandersetzung mit dem Kongressthema bieten die renommierten, internationalen Keynote Speaker. Hierfür konnten für die Sportpsychologie Frau Prof. Adele Diamond (CAN), für die Sportmedizin Herrn Prof. Yannis Pitsiladis (UK), für die Sportsoziologie Herrn Richard Giulianotti (UK), für die Trainings- und Bewegungswissenschaften Herrn Alberto Minetti (ITA) und für die Pädagogik und Didaktik Frau Prof. Sylvia Titze (AUT) und Frau Prof. Petra Wagner (DEU) gewonnen werden.
Einen weiteren Höhepunkt des wissenschaftlichen Programms stellt die prominent besetzte Podiumsdiskussion am Freitag, 20. September (14.00 Uhr) zum Thema „Die Zukunft des Sports in Deutschland – zwischen maroden Schulsporthallen und Olympischen Spielen“ dar. Der Sport in Deutschland befindet sich gerade an einem Orientierungspunkt. Die letzte gescheiterte Olympiabewerbung liegt nun schon etwas zurück, die nächste ist noch nicht in Sicht, auch wenn manche Eventprofis und Funktionäre gerne schon mal ein olympisches Flämmchen entzünden würden. Es könnte also ein guter Zeitpunkt sein für eine unaufgeregte, wenn auch nicht unemotionale Debatte. Wie soll sich der Sport in Deutschland weiterentwickeln? Und vor allem: welcher Sport eigentlich?
Ein gesellschaftlicher Megatrend ist die Gesundheit. Hier ist der organisierte Sport in den Vereinen mit seinen Präventions- und Rehabilitationsangeboten schon jetzt Anbieter Nr. 1. Einiges spricht dafür, dass er diese Position noch weiter ausbauen könnte, wenn die Gesundheitspolitik den Wert von Bewegung noch mehr erkennt und der organisierte Sport dafür die personellen Kapazitäten aufbringt.
Gleichzeitig werden jedoch gerade in Metropolen die Flächen knapp. Ein Kampf um Räume hat begonnen, in dem der Sport sich behaupten muss. Der Verteilungskampf droht selbst innerhalb des Sports zu spalten, wenn auf einmal die Forderung auftaucht, Sporthallen könnten doch auf Sportplätze gebaut werden. Und noch immer ist der Sanierungsstau für öffentliche Sportanlagen immens. Andere gesellschaftliche Akteure erheben inzwischen ebenfalls Anspruch auf Nutzung von Sporthallen. Der Sport wiederum will neue Felder für sich erobern und unternimmt dies etwa mit Parksportangeboten.
Welche Rolle spielt da nun die Spitze des Sports? Wie eng ist die Bindung noch zwischen dem Schul-, Breiten- und Freizeitsport und dem Hochleistungssport? Schließen sich die Sanierung von Schulsporthallen und eine Olympiabewerbung gegenseitig aus wie gerne argumentiert wird? Oder können Großsportereignisse auch Motor für Stadtentwicklung und nachhaltige gesellschaftliche Gewinne sein?
Die meisten dieser Fragen lassen sich auf jeden Fall am Beispiel Berlins diskutieren. Möglicherweise könnte ein Brückenschlag zwischen Breite und Spitze, zwischen Sport im öffentlichen und im sportspezifischen Raum ausgerechnet auf einem Gelände gelingen, das vor allem mit Höchstleistungen in Verbindung gebracht wird – dem Berliner Olympiapark.
Diese Punkte und Fragen erörtern bei der Podiumsdiskussion Berlins Innen- und Sportsenator Andreas Geisel, die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbunds, Veronika Rücker, die sportpolitische Sprecherin der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Nicole Ludwig und der ehemalige Spitzensportler und Olympiasieger im Diskuswerfen Robert Harting. Die Moderation übernimmt der Direktor des Landessportbunds Berlin, Friedhard Teuffel.
Einen wichtigen Fokus des Kongresses stellt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dar, welcher u. a. durch die Wettbewerbe der Post-doc-Vorlesung und des dvs-Nachwuchspreisen verfolgt wird.
Um eine Plattform für Innovation und Austausch bereitzustellen wird es eine vielfältig besetzte Fachausstellung am Standort des Hochschultages geben, wo sich Anbieter aus verschiedenen Bereichen der Sportwissenschaft vorstellen können.
Bis zum 9. September 2019 gibt es noch die Möglichkeit das attraktive 3-Tages-Ticket zu erwerben; bereits seit heute gibt es ebenso die Tageskarten zu kaufen, unter https://www.spowi.hu-berlin.de/de/dvs2019/anmeldung-teilnahmebeitrag.
Alles rund um den 24. Sportwissenschaftlichen Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) finden Sie unter http://www.dvs2019.de
Tagungsort:
HU Universitätsgebäude
am Hegelplatz
Dorotheenstr. 24
10117 Berlin-Mitte
Ansprechpartnerin:
Johanna Porst, M.A.
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Sportwissenschaft
Philippstr. 13, Haus 11, Raum 1.09
10115 Berlin
Tel.: +49 30 2093-46058
Fax: +49 30 2093-46054
E-Mail: info-dvs2019@hu-berlin.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Sport science, Teaching / education
transregional, national
Contests / awards, Scientific conferences
German
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