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12/19/2019 11:00

Sartorius und Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz starten gemeinsames Forschungslabor

Udo Urban DFKI Kaiserslautern
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI

    Sartorius-AI-Lab (SAIL) erforscht den Einsatz von künstlicher Intelligenz in
    Sartorius-Plattformlösungen für die biopharmazeutische Industrie

    Sartorius, ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie, und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) haben das Forschungslabor Sartorius-AI-Lab (SAIL) ins Leben gerufen. Auf dem Campus des DFKI in Kaiserslautern wird im SAIL der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Sartorius-Produkt- und Plattformlösungen experimentell erprobt und weiterentwickelt.

    „Moderne Methoden der Datenanalyse werden in der Biopharma-Branche bislang nur sehr begrenzt eingesetzt, in der Wirkstofferforschung und auch in der Produktion. Dies ist einer der Gründe für immer längere Entwicklungszeiten und steigende Kosten für Medikamente. Eine bessere Nutzung von Daten durch KI ist ein besonders vielversprechender Ansatz, um hier erhebliche Fortschritte zu erzielen. In unserem Geschäftsbereich Data Analytics bieten wir seit zweieinhalb Jahren leistungsfähige Software für bestimmte Anwendungen in der biopharmazeutischen Produktion an, die bereits bei vielen Kunden eingesetzt wird. Diese Aktivität wollen wir kraftvoll ausbauen und freuen uns deshalb, mit dem DFKI eines der wichtigsten internationalen Centers of Excellence für KI und Deep Learning mit mehr als 1.000 Wissenschaftlern als starken Partner gefunden zu haben, um solche Lösungen zu entwickeln“, sagte Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg.

    Das SAIL ist am DFKI-Forschungsbereich Smarte Daten & Wissensdienste unter der Leitung von Prof. Andreas Dengel angesiedelt und nutzt die europaweit einzigartige Deep-Learning-Hardware und -Kompetenz des DFKI. Als geschützter Datenraum und eigenständiges Datenlabor steht das SAIL im Rahmen von Kooperationen auch Partnern und Kunden von Sartorius offen, und es wurden bereits erste Projekte initiiert. Zudem soll es von Sartorius und DFKI zur Ausbildung genutzt werden, und auch Mitarbeiter des DFKI können sich zum Thema Life-Science-Anwendungen an den Forschungsstandorten von Sartorius weiterbilden.

    Sartorius und das DFKI wollen unter anderem Verfahren des Maschinellen Lernens und der Bild- und Mustererkennung für Life-Science-Anwendungen entwickeln und einsetzen. So arbeiten die Forscher zum Beispiel an neuen Deep-Learning-Algorithmen und Methoden zur Bilderkennung von Zellen und Organoiden, zur Analyse und Modellierung biologischer Systeme und zur Simulation und Optimierung von biopharmazeutischen Produktionsverfahren. Sartorius stellt dafür umfangreiche Daten zur Verfügung und entsendet Spezialisten aus den Bereichen Corporate Research und Produktentwicklung an das SAIL.

    Prof. Oscar-Werner Reif, Chief Technology Officer von Sartorius, betonte: „Wir schaffen im Rahmen dieser Kooperation die Grundlagen, um digitale Werkzeuge und Methoden auf Basis von KI zu entwickeln. Die gewonnenen Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung von Sartorius-Produkten ein, so dass unsere Anwendungslösungen immer adaptiver und leistungsfähiger werden. Ziel ist es, mit besseren Methoden der Datenanalyse und den zunehmenden Rechnerkapazitäten die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika zukünftig im Computer abbilden und simulieren zu können. Daraus resultierend werden sich die Entwicklungszeiten und –kosten für neue Therapien von der Idee bis zum Patienten sprunghaft verbessern. Darüber hinaus freuen wir uns, Mitarbeitern von Sartorius sowie Studenten und Wissenschaftlern des DFKI die Möglichkeit des gegenseitigen Austauschs und der Weiterqualifikation in KI und Life-Science-Anwendungen zu bieten.“

    Prof. Andreas Dengel, Standortleiter des DFKI in Kaiserslautern, sagte: „In den DFKI-Transferlabs werden neue Servicemodule mit Künstlicher Intelligenz für diverse Märkte und Zielgruppen entwickelt. Seit zwei Jahren nutzen wir unsere in Europa einzigartige KI-Hardwareausstattung für die anwendungsorientierte Forschung mit namhaften Unternehmen wie Allianz, Continental, Hitachi oder IAV. Ich freue mich sehr darüber, dass wir mit dem Global Player Sartorius als Partner in den Markt der Life-Science-Tools eintreten.“

    Sartorius in Kürze
    Der Sartorius-Konzern ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen und akademischen Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions trägt mit einem breiten Produktportfolio mit Fokus auf Einweg-Lösungen dazu bei, dass Biotech-Medikamente und Impfstoffe sicher und effizient hergestellt werden. Der Konzern wächst durchschnittlich zweistellig pro Jahr und ergänzt sein Portfolio regelmäßig durch Akquisitionen von komplementären Technologien. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 1,57 Milliarden Euro. Aktuell sind mehr als 8.800 Mitarbeiter an den rund 60 Produktions- und Vertriebsstandorten des Konzerns für Kunden rund um den Globus tätig.

    Das DFKI in Kürze
    Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public Private-Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, ein Projektbüro in Berlin, ein Labor in Niedersachsen und eine Außenstelle in St. Wendel. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“. Aktuell forschen ca. 1000 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen. Der Erfolg: mehr als 130 Professorinnen und Professoren aus den eigenen Reihen und mehr als 90 Spin-off-Unternehmen mit ca. 2.500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.

    Pressekontakt:

    Petra Kirchhoff
    Unternehmenskommunikation Sartorius
    E-Mail: petra.kirchhoff@sartorius.com
    Tel.: +49 551 308 1686

    Christian Heyer
    Unternehmenskommunikation DFKI GmbH
    E-Mail: uk-kl@dfki.de
    Tel.: +49 631 20575 1710


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Oscar-Werner Reif
    Chief Technology Officer
    Sartorius
    E-Mail: oscar.reif@sartorius.com
    Tel.: +49 551 308 2401

    Prof. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel
    Forschungsbereich Smarte Daten & Wissensdienste
    DFKI GmbH
    E-Mail: andreas.dengel@dfki.de
    Tel.: +49 631 20575 1010


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Information technology, Medicine
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

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