Das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung
(IGD) macht kleinen und mittleren Unternehmen mit einer
Broschüre den elektronischen Handel schmackhaft.
Wissenschaftler versteht man nicht. Wissenschaftler sind
weltfremd. Wissenschaftler haben nichts mit der Wirtschaft
gemein. - So behaupten es gängige Vorurteile.
Daß es auch anders geht, will das Fraunhofer Institut für
Graphische Datenverarbeitung mit einer Broschüre zum
"Electronic Commerce" zeigen. Der Direktor des Instituts,
Professor Dr. José Luis Encarnação hob bei der Vorstellung
der Studie in Darmstadt hervor: "Unsere bisherigen Projekte
aus Bereichen wie der Virtuellen Realität waren für kleine
und mittlere Unternehmen unmöglich zu finanzieren. Und ein
internationaler Konzern hat mit der wissenschaftlichen
Sprache ohnehin keine Probleme - Schließlich beschäftigt er
ja selbst in seiner Forschungsabteilung ein ganzes Heer von
Entwicklern. Deshalb haben diese Kunden unsere wissenschaft-
liche Hauszeitschrift und andere Informationsunterlagen
gerne angenommen."
Beim Electronic Commerce sähe der Markt anders aus: Nach
einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammen-
arbeit in Europa (OECD) könnte der weltweite elektronische
Geschäftsverkehr von 26 Mrd. $ heute innerhalb von 5 Jahren
auf 1 Bill. $ steigen. "Und das wird nicht allein die Groß-
industrie sein, die diesen Umsatz generieren wird. Sondern
dazu wird das kleine Kino von nebenan gebraucht, das seine
Karten über's Netz verkauft. Nur: der Weg von einer Home-
page, die sich heute Viele schon bauen, bis zum sicheren
virtuellen Kinokartenverkauf ist ein weiter. Denn dazu
gehört, einerseits dem Lichtspielbetreiber seine Einnahmen
zu garantieren und andererseits dem Kinobesucher den Aus-
druck eines rechtsverbindlichen Zertifikates am eigenen
Drucker zu ermöglichen." Dazu sei es zunächst notwendig, die
rechtlichen Grundlagen entsprechend dem Informations- und
Kommunikations-Dienste-Gesetz vom 13. Juni 1997 in inter-
aktive Online-Software umzusetzen. "Die muß dann allerdings
auch noch schnell sein - das verlangen die Surfer heute
einfach!" gibt Multimedia-Manager Encarnação zu bedenken.
Das würde der Mittelständler "nicht packen, und es wäre sehr
schnell aus mit dem elektronischen Handel."
Deshalb wolle das IGD zusammen mit seinem Schwesterinsitut,
dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ebenfalls
Darmstadt) gemeinsam mit den jeweiligen Niederlassungen in
Rostock mit "einer anschaulich gestalteten Broschüre in
verständlicher Sprache" die gegenwärtige Online-Euphorie
nutzen "um dem Markt einen Schub zu geben, den er dringend
braucht." Wie sehr das IGD mit seiner Mittelstandsorien-
tierung im Trend der Zeit liege, "beweist der Koalitions-
vertrag der neuen Regierung Schröder/Fischer, in dem die
Mittelstandsförderung als ein wichtiges Forschungspoliti-
sches Ziel rot-grüner Politik festgeschrieben wurde!"
Sechs Beispiele aus der Praxis beschreiben die verschiedenen
Anwendungsmöglichkeiten, die per elektronischem Handel heute
gelöst werden können. Mit einem Multimedia-Kiosk läßt sich
die schnellste Zugverbindung heraussuchen, ein Brautpaar
kann per Internet das Aufgebot bestellen, im Onlineshop kann
man rund um die Uhr einkaufen, mittelständische Medienunter-
nehmen können mit dem selben Datenbestand beliebig ein Buch,
eine CD-ROM oder auch eine Internetseite erzeugen. Die am
IGD entwickelte Sicherheitstechnik sorgt außerdem dafür, daß
vertrauliche Rechtsgeschäfte auch vertraulich bleiben: Beim
Datenklau verhindert die Software, daß Unbefugte Dateien
öffnen, für die sie nicht bezahlt haben und außerdem hilft
sie, den Dieb mit Hilfe von "digitalen Spuren" zu fassen.
Die Broschüre kann bestellt werden bei: Fraunhofer-Institut für
Graphische Datenverarbeitung, Presse- und Öffentlichkeits-
arbeit, Bernad Lukacin, Rundeturmstr. 6, 64283 Darmstadt,
Fax: 06151 - 155-446
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies
transregional, national
Research projects, Scientific Publications
German
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