Ausgezeichnet: Anna Dzagnidze, Doktorandin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Essener Universitätsklinikum, ist von Ministerin Hannelore Kraft im Rahmen der Jahrestagung des Wissenschaftszentrums NRW und der Auftaktveranstaltung des neuen Netzwerks Neurowissenschaften NRW für die hervorragende Präsentation ihrer Forschungsergebnisse mit 10 000 Euro ausgezeichnet worden.
Forschung am Tiermodell
Die Doktorandin entwickelte im Rahmen ihres Forschungsprojekts ein Tiermodell, anhand dessen sich die unerwünschten Nebenwirkungen des Krebstherapeutikums "Cisplatin" auf das Nervensystem erklären lassen. Viele Patienten verspüren nach einer Tumorbehandlung ein sehr unangenehmes Taubheitsgefühl oder ein Kribbeln in den Gliedmaßen. Manchmal kommt es auch zu einer Gangunsicherheit oder zum Verlust manueller Geschicklichkeit. Der Mechanismus, der zur Schädigung der Nervenzellen führt, war bislang unklar. Dzagnidzes Forschergruppe konnte zeigen, dass Cisplatin die Erbinformation der Krebszellen, aber leider auch die des gesunden Gewebes angreift und beschädigt. Das Ausmaß der Nebenwirkungen hängt von der individuell unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der "DNA-Reparatur" ab. Anna Dzagnidze konnte im Mausexperiment zeigen, dass Tiere, die eine sehr geschwächte "DNA-Reparatur" aufweisen, wesentlich stärker durch Cisplatin geschädigt werden als Tiere mit einer effektiveren DNA-Instandsetzung. Die Arbeit der Doktorandin ist eine wertvolle Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente, die in Zukunft die unerwünschten Nebenwirkungen einer Krebstherapie lindern könnten.
Sechs Preisträger
Insgesamt zeichnete Hannelore Kraft sechs junge Neurowissenschaftler aus: Drei in der Kategorie "Gesundes Gehirn" und drei - darunter Anna Dzagnidze - in der Kategorie "Krankes Gehirn". Im Rahmen der Jahrestagung fand auch die Auftaktveranstaltung des neu gegründeten "Netzwerks Neurowissenschaften NRW" statt. Im Vordergrund der Veranstaltung stand der wissenschaftliche Nachwuchs.
Redaktion: Daniela Endrulat, Tel.: (0201) 183-4518
Weitere Informationen: Anna Dzagnidze, Tel.: 0179-8771342;
E-Mail: dzagnidze@hotmail.com
Duisburg: Beate H. Kostka, Tel.: +49 203 379-2430, pressestelle@uni-duisburg.de
Essen: Monika Rögge, Tel.: +49 201 183-2085, pressestelle@uni-essen.de
www.uni-de.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).