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09.12.2003 15:29

Ministerin Kraft zeichnete Essener Doktorandin aus: Neurovisionen in NRW

Monika Roegge Pressestelle Campus Essen
Universität Duisburg-Essen

    Ausgezeichnet: Anna Dzagnidze, Doktorandin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Essener Universitätsklinikum, ist von Ministerin Hannelore Kraft im Rahmen der Jahrestagung des Wissenschaftszentrums NRW und der Auftaktveranstaltung des neuen Netzwerks Neurowissenschaften NRW für die hervorragende Präsentation ihrer Forschungsergebnisse mit 10 000 Euro ausgezeichnet worden.

    Forschung am Tiermodell

    Die Doktorandin entwickelte im Rahmen ihres Forschungsprojekts ein Tiermodell, anhand dessen sich die unerwünschten Nebenwirkungen des Krebstherapeutikums "Cisplatin" auf das Nervensystem erklären lassen. Viele Patienten verspüren nach einer Tumorbehandlung ein sehr unangenehmes Taubheitsgefühl oder ein Kribbeln in den Gliedmaßen. Manchmal kommt es auch zu einer Gangunsicherheit oder zum Verlust manueller Geschicklichkeit. Der Mechanismus, der zur Schädigung der Nervenzellen führt, war bislang unklar. Dzagnidzes Forschergruppe konnte zeigen, dass Cisplatin die Erbinformation der Krebszellen, aber leider auch die des gesunden Gewebes angreift und beschädigt. Das Ausmaß der Nebenwirkungen hängt von der individuell unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der "DNA-Reparatur" ab. Anna Dzagnidze konnte im Mausexperiment zeigen, dass Tiere, die eine sehr geschwächte "DNA-Reparatur" aufweisen, wesentlich stärker durch Cisplatin geschädigt werden als Tiere mit einer effektiveren DNA-Instandsetzung. Die Arbeit der Doktorandin ist eine wertvolle Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente, die in Zukunft die unerwünschten Nebenwirkungen einer Krebstherapie lindern könnten.

    Sechs Preisträger

    Insgesamt zeichnete Hannelore Kraft sechs junge Neurowissenschaftler aus: Drei in der Kategorie "Gesundes Gehirn" und drei - darunter Anna Dzagnidze - in der Kategorie "Krankes Gehirn". Im Rahmen der Jahrestagung fand auch die Auftaktveranstaltung des neu gegründeten "Netzwerks Neurowissenschaften NRW" statt. Im Vordergrund der Veranstaltung stand der wissenschaftliche Nachwuchs.

    Redaktion: Daniela Endrulat, Tel.: (0201) 183-4518
    Weitere Informationen: Anna Dzagnidze, Tel.: 0179-8771342;
    E-Mail: dzagnidze@hotmail.com

    Duisburg: Beate H. Kostka, Tel.: +49 203 379-2430, pressestelle@uni-duisburg.de
    Essen: Monika Rögge, Tel.: +49 201 183-2085, pressestelle@uni-essen.de
    www.uni-de.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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