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01/16/2004 11:51

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Neutronenstreuung und menschlicher Haut

Ingrid Godenrath Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Universität Halle und das Institut für Kernforschung Dubna forschen gemeinsam
    Einladung zur Pressekonferenz

    Im Rahmen einer Pressekonferenz am 21. Januar 2004 unterzeichnen Prof. Viktor L. Aksenov, Leiter des Frank Laboratoriums für Neutronenphysik am Vereinigten Institut für Kernforschung (JINR), Dubna/Russland und der Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Wilfried Grecksch, einen Kooperationsvertrag zwischen dem JINR und der halleschen Universität.
    Mit diesem Vertragswerk sollen die gemeinsamen Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Neutronenforschung in den Bereichen Pharmazie und Biophysik intensiviert werden.
    Interessierte MedienvertreterInnen sind 14.00 Uhr in die Bibliothek des Fachbereichs Physik, Friedemann-Bach-Platz 6, in Halle (Saale) herzlich eingeladen.

    Nach der Unterzeichnung stehen neben Prof. Aksenov und Prof. Grecksch als Gesprächspartner zur Verfügung:

    Prof. Dr. Reinhart Neubert, Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs
    und internationale Beziehungen der Martin-Luther-Universität,
    Prof. Heinrich Graener, Dekan des FB Physik,
    Dr. Mikhail A. Kiselev, JINR, z. Z. FB Physik,
    Dr. Birgit Lebek, FB Physik,
    Dr. Joachim Welz, Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, Leiter Abt. 5 Wissenschaft, Hochschulen, Forschung,
    Ramona Gerbig, Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, Abt. 5, Referat Forschung und Technologietransfer.

    Hintergrund
    Die Methoden der Neutronenstreuung bieten einzigartige Möglichkeiten für Untersuchungen über atomare und molekulare oder magnetische Strukturen und sind zur Lösung von Fragestellungen der Grundlagen- und angewandten Forschung unverzichtbar. Die Anwendungsgebiete reichen von der Physik, Chemie, über Pharmazie, Biologie und Geologie bis zur Materialwissenschaft.
    Die Neutronenforschung spielt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg besonders in den Bereichen eine Rolle, in denen Makromoleküle und Nanostrukturen sowie biologische Membranen charakterisiert und deren Nutzungsmöglichkeiten entwickelt werden. So kann die Neutronenstreuung z. B. wichtige Erkenntnisse über neue Werkstoffe und Biomaterialien für biomedizinische Anwendungen liefern.
    Derzeit arbeitet Dr. Mikhail A. Kiselev als Gastwissenschaftler des Dubnaer Institutes am Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie der MLU an einem Projekt, in dem biologische Membranen untersucht werden. In diesem Rahmen werden z. B. solche Modellsysteme entwickelt, welche die Funktionsweise der menschlichen Haut simulieren und hinsichtlich ihrer Struktur und Eigenschaften umfassend charakterisieren. Hier werden pharmazeutische und dermatologische Kenntnisse mit Kenntnissen über Neutronenstreuung an Membranen kombiniert; hier bringt der Experte aus Dubna sein Fachwissen ein und profitiert gleichzeitig von den Erkenntnissen der Biomembranenforschung, die in Halle seit Jahren erfolgreich betrieben wird. Die Ergebnisse dieser Forschung werden beispielsweise für die Entwicklung von Medikamenten mit verbesserten Wirkstoff-Transporteigenschaften durch die menschliche Haut genutzt.

    Europäische Spallations-Neutronenquelle
    Gegenwärtig ist das Großprojekt Europäische Spallations-Neutronenquelle, European Spallation Source (ESS) als neuartige Neutronenquelle in der Diskussion. Das Bundesland Sachsen-Anhalt hat sich gemeinsam mit Sachsen um den Standort dieses europäischen Forschungszentrums im Raum Halle/Leipzig beworben.
    Die ESS, mit geplanten 600 bis 700 Arbeitsplätzen, soll nicht nur das Flaggschiff des europäischen Forschungsraums darstellen. Auch die lokale und nationale Wirtschaft des Standortes wird davon stark profitieren. Zudem wird sich durch die Aufenthalte von GastwissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland, die ESS und damit die Region zu einem internationalen Zentrum für Neutronenforschung entwickeln.

    Vor diesem Hintergrund stärkt die Forschungskooperation zwischen dem JINR Dubna und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg den Ausbau der Neutronenforschung in Halle und ist als wichtiger Beitrag der Universität zur Ansiedelung der ESS im mitteldeutschen Wirtschaftsraum zu sehen.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Reinhard Neubert
    Tel.: 0345 55-21450
    E-Mail: neubert@rektorat.uni-halle.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Geosciences, Information technology, Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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