idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/07/2020 12:32

Kommentar: Zwischenspurt im Sommer, weitere Erholung mühsam

Mathias Rauck Kommunikation
Institut für Weltwirtschaft (IfW)

    Dr. Nils Jannsen (https://www.ifw-kiel.de/de/experten/ifw/nils-jannsen/), Federführung deutsche Konjunktur am IfW Kiel, kommentiert die aktuellen Zahlen zur Industrieproduktion vom Statistischen Bundesamt:

    „Die deutsche Wirtschaft ist auf Erholungskurs. Nach dem konjunkturellen Zwischenspurt in den Sommermonaten wird die weitere Erholung aber wohl deutlich mühseliger werden. Nachdem die Industrieproduktion ihren Tiefpunkt im April erreicht hatte, ist sie nun mit einem Plus von 11,1 Prozent im Juni den zweiten Monat in Folge deutlich aufwärtsgerichtet. Die Frühindikatoren deuten darauf hin, dass sich diese recht kräftige Erholung zunächst fortsetzen wird. So legten die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe zuletzt um fast 30 Prozent zu. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal kräftig steigen. Gleichwohl wird die wirtschaftliche Aktivität dann noch spürbar unter dem Vorkrisenniveau liegen und die Erholung wohl an Tempo einbüßen.

    Denn der recht kräftige Anstieg der Wirtschaftsleistung seit dem April speiste sich vor allem daraus, dass die Pandemie in Deutschland und in vielen anderen Ländern erfolgreich eingedämmt werden konnte. In der Folge wurden die gesundheitspolitischen Maßnahmen gelockert, und die Verunsicherung der Konsumenten und Unternehmen nahm ab, so dass der wirtschaftliche Einbruch zum Teil rasch aufgeholt werden konnte. Allerdings werden weiterhin viele Branchen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie belastet, ohne dass eine rasche Besserung in Sicht ist. Auch wird die Unsicherheit über den weiteren Fortgang der Pandemie die Unternehmensinvestitionen wohl noch geraume Zeit dämpfen. Dabei wird das Exportgeschäft die Achillesferse der Erholung bleiben. Viele wichtige Abnehmerländer sind durch die Pandemie wirtschaftlich noch stärker betroffen als Deutschland. In einigen großen Wirtschaftsregionen konnte die Pandemie zudem bislang weniger erfolgreich eingedämmt werden, oder es deutet sich ein Wiederaufflammen an. Dies zeigt sich auch in den Auftragseingängen aus dem Ausland, die sich bislang deutlich schwächer entwickelt haben als die aus dem Inland.


    Contact for scientific information:

    Dr. Nils Jannsen
    Prognosezentrum
    +49 431 8814-298
    nils.jannsen@ifw.kiel.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration, Politics, Social studies
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).