Das interdisziplinäres Zentrum ICIR an der Goethe-Universität wird bis 2025 weiter gefördert.
Die Goethe-Universität wird als Zentrum der Versicherungsforschung weiter gestärkt: Das International Center for Insurance Regulation (ICIR), das seit 2010 als interdisziplinäres Zentrum der Goethe-Universität im House of Finance tätig ist, kann seine Arbeit fortsetzen. Die Geldgeber, der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft und das Land Hessen, haben Fördermittel für weitere fünf Jahre zugesagt.
Was wird aus unserer Altersvorsorge angesichts des demographischen Wandels? Wie wirkt sich die Digitalisierung auf den Versicherungsbereich und dessen Regulierung aus? Mit solchen Fragen wird sich das ICIR in den nächsten fünf Jahren weiter beschäftigen. Seit seiner Gründung im Jahr 2010 steht es für international sichtbare Forschung im Bereich Versicherung und Versicherungsregulierung. Hier wird Grundlagenforschung im Zusammenspiel der beteiligten Disziplinen betrieben, aber auch angewandte Forschung und Politikberatung. Ein wichtiger Teilbereich der ICIR-Forschung ist dabei die wissenschaftliche Begleitung der Versicherungsregulierung „Solvency II“, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit der in Frankfurt ansässigen europäischen Versicherungsaufsichtsbehörde EIOPA.
Durch exzellente Lehre im Themenbereich Versicherung und Regulierung in BA- und MA-Programmen werden Nachwuchskräfte für Regulierungs- und Aufsichtsbehörden sowie die Versicherungswirtschaft ausgebildet. Das ICIR fördert zudem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der frühen Berufsphase und setzt sich für den Austausch zwischen Wissenschaft, Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, der Versicherungswirtschaft und der Gesellschaft ein – nicht zuletzt mit Hilfe von internationalen Veranstaltungsformaten wie jüngst dem „Digital Policy Forum“ oder der großen internationalen Konferenz zu „Global Insurance Supervision“.
Statements zum ICIR
Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität: „Das ICIR ist ein zentraler Zweig interdisziplinärer Forschung im House of Finance der Goethe-Universität. Durch die Forschung am ICIR und die Vernetzung mit den Regulierungsbehörden und der Praxis werden drängende aktuelle Fragestellungen des Versicherungswesens und der Regulierung schnell und effizient in Angriff genommen.“
Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst: „Der Finanzplatz Frankfurt ist ein wichtiges Zentrum der europäischen Finanzwelt: Hier sitzen Organisationen wie die Europäische Zentralbank oder die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA, die die Finanzmärkte regulieren und beaufsichtigen. Wir als Hessische Landesregierung setzen uns dafür ein, diese Institutionen mit den wissenschaftlichen Einrichtungen Frankfurts zu vernetzen. Das ‚International Center for Insurance Regulation‘ bereichert mit internationaler Spitzenforschung die Regulierungsdebatte – auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes: Angesichts zunehmender Unwetterereignisse wird auch der Klimawandel zum bestimmenden Thema. Das ICIR bringt sich ein, wie Geschäftsmodelle der Versicherungsbranche im Sinne der Nachhaltigkeit weiterentwickelt und zukunftsfester gemacht werden können.“
Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV):
„Die Förderung der versicherungswissenschaftlichen Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses ist den deutschen Versicherern sehr wichtig. Wir leben in einer zunehmend komplexen Welt, in der die Versicherungswirtschaft im Austausch mit der Wissenschaft einen wesentlichen Beitrag zum Umgang mit den neuen Risiken leisten kann. Angesichts zahlreicher Herausforderungen wie der Nachhaltigkeit, der Cybersicherheit, oder der zahlreichen Gefahren für die Finanzstabilität braucht es Grundlagenforschung mit einem klaren Praxisbezug. Hier sehen wir das ICIR weiterhin sehr gut aufgestellt.“
Prof. Dr. Wolfram Wrabetz, Beauftragter der Hessischen Landesregierung für den Versicherungsbereich: „Die wissenschaftliche Begleitung des Versicherungsaufsichts-Regimes Solvency II durch das in der EU einmalige ICIR, dessen Fortbestand jetzt für die nächsten Jahre gesichert werden konnte, ist für Millionen von Versicherten in ganz Europa von großer unmittelbarer Bedeutung und unterstreicht die finanzwissenschaftliche Kompetenz der Goethe-Universität Frankfurt am Sitz der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA.“
Prof. Dr. Helmut Gründl, Managing Director ICIR:
„Ich freue mich sehr auf die kommenden fünf Jahre im ICIR. Durch unsere Forschung und den internationalen Austausch wollen wir weiterhin wichtige Themenfelder wie aktuell den Einfluss der Covid-19-Krise auf die Versicherungswirtschaft bearbeiten und nachhaltige Lösungsvorschläge unterbreiten. Den Förderern des ICIR danke ich ganz herzlich für ihr Vertrauen in unsere Arbeit.“
Prof. Dr. Klaus Günther, Dekan des Fachbereichs 01 – Rechtswissenschaft: „Der Fachbereich Rechtswissenschaft freut sich, das ICIR für den wichtigen Bereich des Rechtsrahmens der Versicherungsregulierung, gefördert durch eine halbe Doktorandenstelle, auch zukünftig zu unterstützen.“
Prof. Dr. Raimond Maurer, Fachbereich 02 – Wirtschaftswissenschaften:
„Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und ich persönlich freuen uns sehr darüber, dass die erfolgreiche Arbeit des International Center for Insurance Regulation ICIR auch in den kommenden fünf Jahren fortgeführt werden kann. Am Standort der europäischen Versicherungsaufsichtsbehörde EIOPA wird das ICIR die Fortentwicklung der europäischen Versicherungsregulierung weiterhin wissenschaftlich fundiert begleiten. Ich danke den Sponsoren ganz herzlich für das Vertrauen, das sie mit der Weiterfinanzierung des ICIR der Goethe-Universität entgegenbringen.“
Prof. Dr. Helmut Gründl, Managing Director International Center for Insurance Regulation, Fachbereich 02, House of Finance, Telefon +49 69 798 33690, E-Mail gruendl@finance.uni-frankfurt.de
Die Forschung am ICIR wird zunächst bis 2025 weitergefördert.
Uwe Dettmar
Uwe Dettmar / ICIR
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Economics / business administration, Law, Social studies
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
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