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11/10/1998 00:00

Die Welt der Antike

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Der Archäologe Prof. Dr. Max Wegner starb im Alter von 96 Jahren in Münster.

    Prof. Dr. Max Wegner, von 1942 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1970 Direktor des Archäologischen Seminars und Museums der Universität Münster, ist am 8. November 1998 im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Münster-Gievenbeck gestorben.

    Prof. Wegner hielt noch lange Jahre über seine Emeritierung hinaus Semester für Semester Vorlesungen und Übungen, zuletzt in seinem 92. Lebensjahr im Wintersemester 1993/94. Von der Wertschätzung, der sich Prof. Wegner als Wissenschaftler und Mensch bei seinen Kollegen und Schülern erfreute, zeugen unter anderem drei Festschriften, die ihm 1962, 1982 und 1992 gewidmet wurden.

    Die wissenschaftlichen Interessen des in Mecklenburg geborenen Wissenschaftlers sind weit gefächert. Nach dem Studium an den Universitäten Freiburg, Leipzig, München und Berlin und der Promotion zum Dr. phil. im Jahre 1928 in Berlin mit einer Arbeit über Probleme der chinesischen Kunst, folgte die endgültige Hinwendung zur klassischen Antike, wobei die benachbarten Disziplinen nicht unberücksichtigt blieben. Ein Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts ermöglichte Studien und Forschungsaufenthalte in Griechenland, in der Türkei, in Ägypten und Italien. 1938 habilitierte sich Wegner in Berlin. 1942 wurde er an die Universität Münster berufen und zum Direktor des Archäologischen Seminars und Museums ernannt.

    Prof. Wegner, der 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde, ist mit einer eindrucksvollen Reihe von Arbeiten aus dem Bereich der klassischen Altertumswissenschaften hervorgetreten. Das Schwergewicht seiner Forschung lag auf dem Gebiet der griechischen Klassik und der Kunst der römischen Kaiserzeit. Neben Arbeiten zur Architekturornamentik und Reliefplastik galt hier das besondere Interesse des Wissenschaftlers den römischen Kaiserporträts, für deren Edition er im Auftrag des Deutschen Archäologischen Instituts als Herausgeber und Autor verantwortlich zeichnete. Beiträge zur griechischen Musikgeschichte kennzeichnen die kulturhistorischen Interessen Wegners. Seine Lehrtätigkeit in Münster wurde durch die Weite seines wissenschaftlichen Forschens außerordentlich befruchtet. Dabei war er stets bemüht, das in Vorlesungen und Übungen vermittelte theoretische Wissen durch Anschauung zu vertiefen.

    Als Dekan im Amtsjahr 1958/59 und als Mitglied in zahlreichen Gremien der Universität Münster hat sich Prof. Wegner stets für die Belange der akademischen Selbstverwaltung eingesetzt. Durch Reiseführungen in die Länder der Klassik, zahlreiche Vorträge und Universitätswochen in westfälischen Städten hat er es verstanden, auch einer breiten Öffentlichkeit die Arbeit der Klassischen Archäologen zu vermitteln. Als Verfasser und Mitherausgeber wirkte Prof. Wegner mit an der literaturwissenschaftlichen und kunsthistorischen Reihe "Orbis antiquus", die im münsterschen Verlag Aschendorff erscheint. Zuletzt ist von ihm dort das Buch "Gebälkfriese römerzeitlicher Bauten" erschienen. Auch an den Sachbüchern und Nachschlagewerken "Die Welt der Hellenen" und "Die Welt der Römer" hat er mitgearbeitet.


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