Am 23. Februar 2004 (9 Uhr, Hörsaalgebäude, Hörsaal 19, Universitätsstraße) wird der 5. Leipziger Insolvenzrechtstag an der Universität Leipzig eröffnet. Er gehört als bedeutendes Erfahrungs- und Fortbildungsforum zu den bundesweit größten Veranstaltungen dieser Art.
Für deutsche Unternehmer und Investoren werden die Bestimmungen grenzüberschreitender Insolvenzen in der EU bei ihren Unternehmens- und Standortentscheidungen immer wichtiger. Geregelt werden diese in der EU-Verordnung über Insolvenzverfahren, die ab dem 1. Mai 2004 auch auf das Gebiet der so genannten EU-Osterweiterung gilt.
Laut Wirtschaftauskunft Creditreform nahmen die Insolvenzen in Polen, Tschechien, Litauen, Ungarn, Slowakei, Lettland und Slowenien binnen Jahresfrist um 3 Prozent zu. In diesen Ländern existiert oftmals noch kein ausgereiftes, nach westeuropäischem Muster funktionierendes Insolvenzrecht mit entsprechenden Gerichten und Praxiserfahrungen. Investitionsentscheidungen im EU-Beitrittsgebiet können gerade von den Folgen einer Eröffnung eines Insolvenzverfahrens maßgeblich beeinflusst werden. Was ist, wenn der polnische oder ungarische Vertragspartner zahlungsunfähig wird? Können Hypotheken an in Tschechien oder Litauen gelegenen Grundstücken verwertet werden? Welche Kompetenz erhält der Insolvenzverwalter und unter welchen Umständen kann auf das Vermögen in Deutschland zurückgegriffen werden? Mit solchen und weiteren für die Praxis aktuellen Fragen zum Insolvenzrecht beschäftigen sich auf dem 5. Leipziger Insolvenzrechtstag rund 300 Fachleute aus Justiz, Wirtschaft und Wissenschaft.
''Wir wollen Insolvenzverwaltern, Richtern, Bankenvertretern und Wissenschaftlern ein Forum für den Dialog einräumen, um aktuelle Probleme aus wissenschaftlicher und insolvenzrechtlicher Sicht zu diskutieren", sagt Prof. Dr. Christian Berger, Direktor des Instituts für Anwaltsrecht an der Universität Leipzig und Mitorganisator des eintägigen Symposiums. Während sich in Westdeutschland der Anstieg der Unternehmensinsolvenzen im zurückliegenden Jahr leicht verlangsamt hat, ist der Trend in Ostdeutschland inzwischen bereits rückläufig. Vorrangiges Ziel der seit 1999 geltenden neuen Insolvenzordnung ist, Unternehmen möglichst zu erhalten und Arbeitsplätze zu retten.
Pressekontakt:
Pietro Nuvoloni, dictum media
Tel. 0221 / 120 98 20
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Christian Berger
Telefon: 0341 97 35310
E-Mail: cberger@uni-leipzig.de
www.insolvenzrechtstag.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Politics
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).