Ein Gespräch mit Daniel Tyradellis und Felix Sattler über einen der schillernsten Wissenschaftler des 19. Jahrhundert, dessen 200. Geburtstag die Humboldt-Universität diesen Sommer feiert
Wissenschaftliche Fragen und Gedanken so zu formulieren, dass sie wirklich jeder versteht, ist eine Wissenschaft für sich – und Hermann von Helmholtz war einer der besten in diesem Fach. Das sagt Prof. Dr. Daniel Tyradellis, Wissenschaftler und Kurator am Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität.
Die Vermittlung von Lehre als eigene Disziplin werde heute oft unterschätzt, sagt Daniel Tyradellis. Zu den Vorträgen von Helmholtz sei man damals gegangen, wie man heute etwa in einen Star Wars-Film ginge, so Tyradellis: "Der Mann war ein Popstar".
Helmholtz, dessen 200. Geburtstag diesen Sommer gefeiert wird, war unter anderem Physiologe, Arzt und Physiker – ein Universalgelehrter, der viele Aparaturen erfand und baute. Seinen Augenspiegel kennen und nutzen wir heute noch. Ebenso geht die Erfindung des ersten Synthesizers auf Helmholtz zurück. "Er erforschte nicht nur die Entstehung von Klang, sondern auch das Ohr. Er konnte beides genau erklären", sagt Kurator Felix Sattler vom Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität. Sattler und Tyradellis arbeiten interdisziplinär – eine Arbeitsweise, die Helmholtz in besonderem Maße gelebt hat.
Die Radiojournalistin Cora Knoblauch spricht mit Felix Sattler und Daniel Tyradellis über die heute noch immer wichtige Notwendigkeit, so zu denken und zu arbeiten wie Helmholtz und darüber, wie ein solches Denken zu Wissensvermittlung führt, die Menschen zum Beispiel durch eine Ausstellung dazu bringen kann, eine bereits gebuchte Kreuzfahrt wieder abzusagen.
Mehr dazu erfahren Sie in der neuen Folge von „Humboldt hören“ auf der Podcast-Seite der HU (https://www.hu-berlin.de/de/podcampus). Dort finden sich auch alle bisherigen Folgen von „Humboldt Hören“ von „Licht, Atomen und Geheimdiensten“ bis „Pflanzen sind unberechenbar“.
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