Der Fakultätentag Psychologie fordert coronabedingten Nachteilsausgleich
für Nachwuchswissenschaftler/innen, die vom Wegfall institutioneller Unterstützung betroffen sind
Nachwuchswissenschaftler/innen, die von einem Wegfall institutioneller Unterstützung, zum Beispiel bei der Kinderbetreuung, beim Schulunterricht oder der Pflege von Familienangehörigen betroffen waren, schulterten die coronabedingten Mehraufgaben der Digitalisierung im vergangenen Jahr. Gleichzeitig mussten sie den flächendeckenden Wegfall von institutioneller Unterstützung kompensieren. Ihnen droht ein verstärkter Wettbewerbsnachteil gegenüber Nachwuchswissenschaftler/innen, die nicht von einem Wegfall institutioneller Unterstützung betroffen waren.
Der Fakultätentag Psychologie fordert deshalb die Berücksichtigung von Mehrfachbelastungen aufgrund des Wegfalls institutioneller Unterstützung für davon betroffene Nachwuchswissenschaftler/innen
- in befristeten Arbeitsverhältnissen (TV-L bzw. Beamtenverhältnis auf Zeit) bei der Berechnung der Befristungsgrenzen gemäß des WissZeitVG
- bei der vorherigen Beschäftigungsdauer im Rahmen der Besetzung von Juniorprofessuren
- bei der Berechnung der Beschäftigungsdauer im Rahmen von staatlichen Förderprogrammen, die sich explizit an Nachwuchswissenschaftler/innen richten (z.B. BMBF, DFG, etc.)
für den Gesamtzeitraum der Corona-Pandemie, mindestens aber für die Zeitspannen der nationalen Lockdowns, in denen keine institutionelle Unterstützung gewährleistet war (3 Monate im Falle des ersten Lockdowns vom 22.03.2020 bis 16.06.2020 sowie mindestens 4 Monate im Falle des anhaltenden zweiten Lockdowns seit 16.12.2020).
Kontakt bei Rückfragen:
Prof. Dr. Conny Antoni
Vorsitzender des Fakultätentags Psychologie
E-Mail: antoni@uni-trier.de
Dr. Dr. Momme von Sydow
Assistenz der Fakultätentagsleitung
E-Mail: fakultaetentag@dgps.de
Pressekontakt:
Dr. Anne Klostermann
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) e.V.
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: pressestelle@dgps.de
Über den Fakultätentag Psychologie:
Der Fakultätentag Psychologie ist die hochschulpolitische Vertretung der wissenschaftlichen Psychologie an den deutschen Universitäten. Der Fakultätentag ist Ansprechpartner bei Gesprächen auf politischer Ebene, um die Interessen der psychologischen Institute deutscher Universitäten gebündelt zu vertreten. Er soll außerdem der Kommunikation zwischen den Instituten dienen, wenn es um die Diskussion und Abstimmung von Fragen z.B. der Organisation von Studium und Lehre, der Inhalte von Studiengängen oder der Schwerpunktsetzungen geht. http://www.fakultaetentag-psychologie.de/
Über die DGPs:
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 5.000 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag. Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs Journalist:innen eine Datenbank von Expert:innen für unterschiedliche Fachgebiete zur Verfügung, die Auskunft zu spezifischen Fragestellungen geben können. Wollen Sie mehr über uns erfahren? Besuchen Sie die DGPs im Internet: www.dgps.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Psychology
transregional, national
Science policy
German
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