idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/09/2021 11:19

Uni Halle würdigt jüdische Bildhauerin Grete Budde mit einer Ausstellung

Sarah Ludwig Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Anlässlich des Festjahres "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" widmet die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) sich dem Leben und Wirken der jüdischen Bildhauerin Grete Budde im Rahmen einer Ausstellung. Zu sehen sind erstmals Werke aus dem Fundus der Universität und des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale). Die Ausstellung "Grete Budde. Werke für die Universität" ist ab Donnerstag, 18. November 2021, für Interessierte im Sessionssaal im Löwengebäude am Universitätsplatz geöffnet.

    Als eine der ersten Frauen widmete sich Grete Budde der Bildhauerei und Porträtplastik. Die 1883 geborene Tochter des jüdischen Hutfabrikanten Carl Goldschmidt studierte bei namhaften Künstlern in Paris, Berlin und München. 1913 heiratete sie den Mediziner Werner Budde und ging mit ihm nach Halle.

    Hier schuf die freiberufliche Künstlerin zahlreiche Gelehrtenplastiken für die Universität. Darunter sind Porträts der Theologen Erich Klostermann und Johannes Ficker sowie des Agrarwissenschaftlers Theodor Roemer.

    Auch die 1933 entstandene Gipsbüste der jüdischen Indologin Betty Heimann wird in der Ausstellung zu sehen sein. Heimann - eine Freundin Buddes - habilitierte sich als erste Frau an der Universität Halle. Während einer Vortragsreise durch England wurde Heimann von den Nationalsozialisten die Lehrerlaubnis entzogen.

    Die Ausstellung im Sessionssaal nimmt nicht nur Grete Buddes Biografie in den Blick, sondern zeichnet auch Lebenswege jüdischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach. Beispielhaft werden deren Leistungen für Forschung und Lehre an der Universität Halle vermittelt. Die Biografien und Einzelschicksale zeigen dabei auch ein differenziertes Bild von Identitäten, Ausgrenzung, Verdrängung und Solidarität während der NS-Zeit.

    Ausstellung: "Grete Budde. Werke für die Universität"
    18. November 2021 bis 15. März 2022
    Sessionssaal
    Universitätsplatz 11 (Löwengebäude)
    06108 Halle (Saale)
    Über die aktuell geltenden Öffnungszeiten informieren Sie sich bitte auf der Webseite der Zentralen Kustodie: www.kustodie.uni-halle.de

    Am Mittwoch, 17. November 2021, findet die Vernissage für geladene Gäste statt.


    Images

    Plakat zur Ausstellung "Grete Budde. Werke für Universität"
    Plakat zur Ausstellung "Grete Budde. Werke für Universität"
    Jo Schaller
    Uni Halle


    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Plakat zur Ausstellung "Grete Budde. Werke für Universität"


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).