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04/05/2004 14:20

Rückgang der Studierendenzahlen um knapp 20 Prozent

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Erhebliche Studierendenverluste in den Gesellschafts- und Geisteswissenschaften

    FRANKFURT. Im erwarteten Rahmen bewege sich der Rückgang der Studierendenzahlen im Semester eins nach Einführung des Studienguthabengesetzes (StuGuG). So kommentierte Vizepräsident Prof. Jürgen Bereiter-Hahn die Studierendenzahl für das Sommersemester, die bei etwa 35.000 Studierenden liegt.

    Noch im vergangenen Wintersemester hatte die Studierendenzahl mit knapp 43.000 einen historischen Höchststand erreicht; im Sommersemester 2003 lag sie bei 40.200.

    Die Universität Frankfurt kann dabei schon mit vergleichsweise tragfähigen Zahlen aufwarten, da die Gebührenbescheide in Umsetzung des im vergangenen Dezember in Kraft getretenen StuGuG bereits verschickt wurden und die Zahlen um Studierende, die Konsequenzen wie (Zwangs)Exmatrikulationen gezogen haben, bereinigt sind. Die anderen hessischen Universitäten werden die Gebührenbescheide dagegen erst im Sommersemester aussenden, so dass Vergleiche erst gegen Semesterende möglich sein werden.

    Nach Auskunft des Referats für Studienguthaben haben von den rund 14.500 angeschriebenen Studierenden 2.400 die Langzeitstudiengebühr überwiesen; 3.500 Widersprüche seien eingegangen und werden bis Ostern abgearbeitet sein. Die etwa 25. bis 30.000 Bescheide über das Studienguthaben für noch nicht gebührenpflichtige Studierende werden Mitte Mai versandt.

    Die Zahl der Erstimmatrikulationen gingen gegenüber dem Sommersemester 2003 von knapp 1.500 auf 1.200 zurück; hier kommen Zulassungsbeschränkungen in einzelnen Fächern zum Tragen. Die Zahl der Studienwechsler/Neueinschreibungen reduzierte sich ebenfalls deutlich von 1.700 auf 850. Dagegen hat sich die Zahl der Beurlaubungen von 500 auf knapp 1.000 verdoppelt.

    Die Zahl der Exmatrikulationen liegt mit 3.800 über dem üblichen Niveau. Mit weiteren Exmatrikulationen ist bis Ende April zu rechnen, da sich etwa 8.000 Studierende bislang weder rückgemeldet noch exmatrikuliert haben. Es steht zu vermuten, dass Studierende, die die Langzeitstudiengebühr bis zum Fristende 31. März nicht gezahlt haben, es auf eine Zwangsexmatrikulation werden ankommen lassen.

    Interessant: die Universität Mainz rechnet auf Anfrage mit etwa 1.300 Wechslern von der Universität Frankfurt; Rheinland-Pfalz hat noch keine Gebühren für Langzeitstudierende eingeführt.

    Nach ersten und vorläufigen Analysen auf Fachbereichsebene sind von den Rückgängen der Studierendenzahlen vor allem die Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften sowie die Geschichtswissenschaften, Sprach- und Kulturwissenschaften und die Neueren Philologien betroffen, die sich jeweils zwischen 25 und 30 Prozent bewegen.

    Für eine genaue Analyse der Ursachen für diese Rückgänge ist es derzeit noch zu früh; sie wird in den nächsten Wochen erfolgen, wenn die Daten komplett vorliegen.

    Grundsätzlich sind die Anfängerzahlen in Sommersemestern in der Regel gegenüber Wintersemestern nur halb so hoch, weil viele Studiengänge erst im Wintersemester beginnen. Dagegen ist die Zahl der Abgänge im Sommer- und Wintersemester annähernd identisch und liefert damit die Erklärung für die 'natürliche' Fluktuation der Studierendenzahlen.

    (Alle Zahlen: Stand 2. April 2004)

    Kontakt: Prof. Jürgen Bereiter-Hahn; Vizepräsident; Tel: 069 / 798 22236


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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