Der Chemiker Matthias Beller in Rostock zählt nach den Angaben von Clarivate Analytics zu den weltweit einflussreichsten Forscherinnen und Forschern. Das geht aus der diesjährigen Liste der „Highly Cited Researchers“ hervor, die jüngst veröffentlicht wurde. Die Wissenschafts-Informationsplattform Clarivate ermittelt alljährlich eine Liste von rund 6.600 Frauen und Männern, die durch ihre Veröffentlichungen bedeutenden Einfluss auf ihre Fachgebiete ausgeübt haben.
Prof. Dr. Matthias Beller ist wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Katalyse, LIKAT. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung von neuen umweltfreundlichen Katalysatoren für vielfältige Anwendungen. In den letzten Jahren interessieren ihn und seine Forschungsgruppe besonders die Gewinnung und Speicherung von grünem Wasserstoff und damit die Reduzierung des Treibhausgases CO2, die ohne moderne Katalysatoren nicht denkbar ist. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten erkundet Matthias Beller mit seinen KollegInnen dafür grundlegende molekulare Mechanismen und entwickelt Wege für neue nutzbare Verfahren.
Generell gilt die Katalyse als ein Schlüssel für die Entwicklung einer neuen, nachhaltigeren chemischen Industrie sowie alternativer Energietechnologien. Katalytische Verfahren sind Grundlage der allermeisten Produkte, die uns umgeben, sie erleben gerade einen fundamentalen Wandel weg von Erdöl, -gas und Kohle als traditioneller Rohstoffbasis hin zu nachhaltigen Ausgangsstoffen.
Die Namen auf der „Who‘s who”-Liste rangieren im Web of Science™-Zitierindex für das jeweilige Fachgebiet und das Veröffentlichungsjahr unter den besten 1 Prozent der Zitate. Die Liste wird von den USA angeführt, 2021 mit einem Anteil von 39,7 Prozent. In Europa tun sich vor allem Groß Britannien (7,5 Prozent) und Deutschland (5 Prozent) hervor. Doch alle drei, USA, GB und Deutschland, haben Anteile abgeben müssen, und zwar an Forscherinnen und Forscher aus China, die mit 14,2 Prozent ihren Anteil seit 2018 fast verdoppeln konnten. Aufgeholt haben ebenso Australien (5 Prozent) und die Niederlande (3,1 Prozent).
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