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04/23/2004 12:59

HU vergibt erstmals Bscher-Medienpreis

Heike Zappe Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Wissenschaft verständlich machen: Neuer Bscher-Medienpreis an der Humboldt-Universität soll Vorbildcharakter für die Wissenschaftsvermittlung in Deutschland haben

    Die Humboldt-Universitäts-Gesellschaft hat zusammen mit Dr. Thomas und Astrid Bscher in diesem Jahr erstmals den "Bscher-Medienpreis der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft" in Höhe von 10.000 Euro an Dr. Robert Arlinghaus verliehen. Der Bscher-Medienpreis wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bis 45 Jahre an der Humboldt-Universität vergeben, die in herausragender Weise ihre wissenschaftliche Arbeit über ihr Fach hinaus vermitteln. Die Preise werden am 22.April 2004 von Dr. Peter Frey, Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios in Berlin, überreicht.

    Eine hochkarätig besetzte Jury hatte unter zahlreichen Bewerbern den Preisträger ausgewählt. Neben zwei Professoren der Humboldt-Universität, Prof. Dr. Horst Bredekamp (Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften) und Prof. Dr. Bernhard Schlink (Mitglied der Juristischen Fakultät und Schriftsteller), zählten zur Jury Annet Aris (INSEAD, Paris Fontainebleau), Sigmund Gottlieb (Bayerischer Rundfunk), Giovanni di Lorenzo (Tagesspiegel), Hubertus Meyer-Burckhardt (Vorstand Elektronische Medien der Axel Springer AG) sowie Dr. Christoph Walther (CNC AG, München).

    "Es ist nicht immer einfach, in Deutschland Wissenschaft publik zu machen," kommentierte Jury-Mitglied und Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks Sigmund Gottlieb die Wichtigkeit des Medienpreises innerhalb der Universitätslandschaft. "Desto höher sind die Bereitschaft und das Können der jungen Wissenschaftler, die erstmalig mit dem Bscher-Medienpreis und zwei Sonderpreisen für Medienkompetenz prämiert wurden, anzuerkennen. Ihr Beispiel sollte in unserer Wissenschaftslandschaft Schule machen." Neben dem Hauptpreisträger wurden zwei weitere preiswürdige Leistungen mit "Sonderpreisen für Medienkompetenz" honoriert. In der heutigen Zeit besonders preiswürdig fand die Jury eine Datenbank für virtuelle Kunst von Dr. Oliver Grau (Kulturwissenschaftliches Seminar der Humboldt-Universität), der einen Sonderpreis für innovative Leistungen bei der Kommunikation von Forschungsergebnissen erhielt. Dr. Wolfgang Henrich (Leitender Oberarzt der Klinik für Geburtsmedizin an der Berliner Charité) vermittelte geburtsmedizinische Vorgänge anschaulich einem breiten Fernsehpublikum, wobei seine Medienarbeit auch Klinik-Vorurteile erfolgreich zu überwinden half.

    Umweltbewusstsein gegen Privatinteresse - der erste Preis
    In Dr. Robert Arlinghaus Arbeit war die richtige Kommunikation der Forschungsergebnisse in allen verfügbaren und relevanten Medien eines der wichtigsten Elemente und somit preiswürdig. Was er erreichte, war ein neues Umweltbewusstsein im Spannungsgegensatz zwischen modernen Fischerei-Magementansätzen und Angelfischerei.Dr. Robert Arlinghaus prämierte Kommunikation seiner wissenschaftlichen Ergebnisse basiert auf seiner Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin, die er am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin zum Thema "Vermittlung moderner Fischereimanagementansätze und fischereilicher Forschungsergebnisse an Angler als direkt betroffene Öffentlichkeit" angefertigte. Er kommunizierte in Chat-Rooms und weiterer Internetnutzung, mit Fernsehbeiträgen, Artikeln, Gesprächen, Vorträgen, Info-Material, Postern, Büchern, Theaterstücken und Diskussionen.
    In seiner repräsentativen Studie stellte Dr. Arlinghaus fest, dass rund 52.000 Arbeitsplätze von der nichterwerbsmäßigen Angelfischerei abhängen - mehr als doppelt so viele als bisher geschätzt. Zudem entnahmen die Hobbyfischer im Jahr 2002 insgesamt knapp 45.000 Tonnen Fisch aus Süß- oder Salzwasser. Dagegen stehen 4.000 bis 7.000 Tonnen Fisch aus der kommerziellen Seen- und Flussfischerei. Das Konfliktpotenzial aus gegenseitigem Nicht-Wissen zwischen den Interessen der Angelfischerei auf der einen und den Interessen anderer Naturnutzungen sowie des Natur- und Tierschutzes bedurfte daher einer dringenden Harmonisierung. Für den sinnvollen Einsatz seiner Arbeitsergebnisse ging Dr. Robert Arlinghaus den Weg der intensiven Information der Öffentlichkeit über seine Forschungsergebnisse. Seitdem gilt der 28-Jährige als ausgemachter Spezialist - nicht nur als Berater beim Deutschen Anglerverband, sondern auch nationale und internationale Fachzeitschriften ziehen ihn zu Rate. Sein Wort wird gehört.

    Lebendige Wissenschaft - der Bscher-Medienpreis
    "Die größte Erkenntnis war: Wissenschaft ist verständlich. Wir waren beeindruckt von der Vielfalt der Bewerbungen und von dem Enthusiasmus der Wissenschaftler", freut sich Astrid Bscher über den Erfolg des neu etablierten Preises. "Die größte Qualität der Preisträger liegt für mich in der lebendigen Darstellung ihrer Forschungsgebiete " Als freie Autorin und Produzentin sieht sie in der Vermittlung der wissenschaftlichen Arbeit an ein breites Publikum große Potenziale und möchte diese für die Universität so wichtige Publizität fördern. Für dieses Ziel hatten die Humboldt-Universitäts-Gesellschaft zusammen mit Dr. Thomas und Astrid Bscher in diesem Jahr erstmals den "Bscher-Medienpreis der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft" ausgeschrieben. Der Bscher-Medienpreis und die zwei Sonderpreise für Medienkompetenz in Höhe von insgesamt 16.000 Euro werden an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter 45 Jahre an der Humboldt-Universität vergeben, die sich in herausragender Weise um die Vermittlung ihrer wissenschaftlichen Arbeiten über ihr Fach hinaus bemühen. Entscheidend für die Auswahl ist die besonders innovative Form des Dialogs mit der Öffentlichkeit.

    Weitere Informationen zu den Preisträgern und eine Übersicht zu den eingereichten Projekten unter http://www.hu-berlin.de/hu/hug/index.html#medienpreis

    Bilder von der Preisverleihung können bei der Pressestelle angefordert werden:
    Informationen Dr. Angela Bittner
    Telefon, Fax [030] 2093-2946
    e-mail hu-presse@uv.hu-berlin.de


    More information:

    http://www.hu-berlin.de/hu/hug/index.html#medienpreis


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Media and communication sciences, Medicine, Music / theatre, Nutrition / healthcare / nursing, Zoology / agricultural and forest sciences
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

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