idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/02/2022 11:13

Sechs Millionen Euro für das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin der TUM

Dr. Katharina Baumeister Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Seit fast 20 Jahren verbindet das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ) der Technischen Universität München (TUM) moderne Ernährungswissenschaften mit medizinischer Spitzenforschung. Dass dieses Konzept erfolgreich ist, zeigen wegweisende Studien zu Themen wie Ernährung in der Schwangerschaft, Erkrankungen von Verdauungsorganen oder braunen Fettzellen. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) und die Technische Universität München haben nun einen Vertrag über eine weitere Förderung in Höhe von sechs Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre unterzeichnet.

    „Das EKFZ schlägt eine fruchtbare Brücke zwischen der TUM School of Life Sciences und den Fakultäten für Medizin und Sport- und Gesundheitswissenschaften, welche ab Oktober 2023 die neue TUM School of Medicine and Health begründen werden. Das EKFZ ist damit ein Ausdruck des innovativen Ansatzes, moderne Ernährungswissenschaften mit medizinischer Spitzenforschung und neuen Präventionsansätzen zu verbinden“, sagt TUM-Präsident Thomas Hofmann bei der Vertragsunterzeichnung mit der Stiftung. „Ich freue mich, dass unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Else Kröner-Fresenius-Stiftung weitergeführt wird und wir mit ihr einen verlässlichen Partner haben.“

    Die EKFS hatte zur Jahrtausendwende den Aufbau des EKFZ initiiert und mit elf Millionen Euro finanziert. 2018 schloss sich eine weitere Förderung für fünf Jahre mit insgesamt fünf Millionen Euro an. Das EKFZ ist mittlerweile eine national und international anerkannte Einrichtung auf dem Gebiet der Ernährungsmedizin. Nun wird es für weitere fünf Jahre mit sechs Millionen Euro gefördert.

    Der Stiftungsratsvorsitzende Dr. Dieter Schenk konstatiert: „Die Stiftung sieht es als ihre Aufgabe an, das Wissen um Ursache, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu mehren.“ Der Vorstandsvorsitzende der EKFS, Prof. Michael Madeja, betont: „Die EKFS ist eine der größten privaten Förderorganisationen der Medizin in Deutschland. Die Ernährungsmedizin war der Stiftung schon früh ein Anliegen. Und so unterstützen wir die Weiterförderung und den damit verbundenen Ausbau des Else Kröner Fresenius Zentrums für Ernährungsmedizin an der TUM als wichtigen Baustein einer kurativ wie präventiv ausgerichteten Gesundheitsversorgung.“

    Projekte in der klinischen, pädiatrischen und molekularen Ernährungsmedizin

    Derzeit forschen drei Professoren am EKFZ in Projekten, die durch die Stiftung gefördert werden. Hans Hauner, Professor für Klinische Ernährungsmedizin, untersucht beispielsweise, mit welchen Ernährungsstrategien Adipositas und seine Konsequenzen wie Typ 2 Diabetes am besten behandelt beziehungsweise vermieden werden können. Welchen Einfluss eine gesunde Lebensweise in der Schwangerschaft auf den Schwangerschaftsverlauf, die Geburt und die Gesundheit von Mutter und Kind hat, ist Forschungsschwerpunkt der GeliS-Studie („Gesund leben in der Schwangerschaft"). „Wir beobachten die kindliche Entwicklung bis zum Ende des fünften Lebensjahres. Dadurch wird es möglich sein, weitere Erkenntnisse hinsichtlich der Bedeutung des Gewichtsmanagements beziehungsweise des Lebensstils schwangerer Frauen für das Adipositasrisiko ihrer Kinder zu gewinnen. Hieraus könnten sich neue Perspektiven für eine Prävention im Mutterleib ergeben“, erläutert Hauner.

    Die Arbeitsgruppe von Heiko Witt, Professor für Pädiatrische Ernährungsmedizin, beschäftigt sich mit Krankheiten der Bauchspeicheldrüse, die zu einer Störung der Verdauungsfunktion führen. Mittels genetischer und zellbiologischer Untersuchungen sollen die Mechanismen aufgeklärt werden, die zu einer Fehlfunktion des Organs führen. „Dies soll auch das Verständnis der normalen Funktionsweise des Organs fördern, da viele Prozesse innerhalb der Pankreaszellen bislang nur unzureichend verstanden sind“, erklärt Prof. Witt.

    Am Lehrstuhl für Molekulare Ernährungsmedizin von Prof. Martin Klingenspor werden die Forschungsarbeiten zur Funktion der Wärmebildung in Fettzellen für die Regulation des Energiehaushalts fortgeführt und vertieft. Eine zentrale Frage ist, wie solche wärmebildenden „thermogenen“ Fettzellen nicht nur den Energieverbrauch steigern, sondern auch Hunger und Sättigung beeinflussen. „Dazu erforschen wir die molekularen Mechanismen der Kommunikation zwischen den thermogenen Fettgeweben und dem Gehirn“, sagt Prof. Klingenspor.

    Eine Verstärkung erfährt das EKFZ durch die Berufung von zwei weiteren Professoren, die in naher Zukunft auf dem Gebiet der klinischen und der translationalen Ernährungsmedizin an der TUM forschen und lehren werden. Zusätzlich wird die Verwaltung des EKFZ erweitert und professionalisiert und wird ein wissenschaftlicher Beirat installiert, in dem auch externe Experten anderer Hochschulen und Forschungsinstitute an der Zukunft und Evaluierung des Zentrums mitwirken. Universitätsübergreifend kooperiert das EKFZ-Team zudem mit dem Else Kröner Seniorprofessor Prof. Berthold Koletzko von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), dessen Forschungsschwerpunkt im Bereich von Stoffwechsel- und Ernährungsfragen im frühen Kindesalter liegt.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Hans Hauner, Klinische Ernährungsmedizin, TUM: https://www.kem.wzw.tum.de/startseite/

    Prof. Dr. Martin Klingenspor, Molekulare Ernährungsmedizin, TUM: https://www1.ls.tum.de/mnm/startseite/

    Prof. Dr. Heiko Witt, Pädiatrische Ernährungsmedizin, TUM: https://www.pem.wzw.tum.de/index.php?id=2


    More information:

    https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/details/37447 (Pressemitteilung)
    https://mediatum.ub.tum.de/1660439 (Bildmaterial)


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Biology, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Cooperation agreements, Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).