Vor 200 Jahren ist in Halle die erste Professur für Romanistik an einer deutschsprachigen Universität eingerichtet worden. Eine Sonderausstellung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) würdigt dieses Jubiläum und vermittelt die Anfänge der Romanistikausbildung und ihre Bezüge zur Stadt Halle. Die Schau ist ab Freitag, 25. November, im Löwengebäude am Universitätsplatz zu sehen.
1822 wurde Ludwig Gottfried Blanc in Halle auf eine außerordentliche Professur der südeuropäischen Sprachen und Literatur berufen. Diese erste Professur für Romanistik in Deutschland war ein Meilenstein auf dem Weg zur Etablierung der akademischen Ausbildung moderner Sprachen.
Die Ausstellung widmet sich der Person Ludwig Gottfried Blanc, zeigt aber auch die Fundamente dieser Berufung. Bereits vor der Universitätsgründung 1694 waren das Französische und Italienische in Halle präsent. Eine wichtige Rolle spielten dabei die sogenannten Sprachmeister, wie Sprachlehrer damals genannt wurden. Sie entwickelten Lehrmaterialien und öffneten sich neuen Ansprüchen. Viele von ihnen waren hugenottische Einwanderer und prägten die kulturelle Entwicklung in der Region.
Die von der Romanistin Dr. Annette Schiller kuratierte Ausstellung berührt zudem Fragestellungen, die nichts an Aktualität verloren haben: Welche Sprachen sollen in welchem Umfang an der Universität unterrichtet werden? Wie stehen Sprachausbildung und wissenschaftlicher Anspruch des Faches zueinander?
Ausstellung "Ludwig Gottfried Blanc - Deutschlands erster Professor für Romanistik"
25. November 2022 bis 31. März 2023
Zentrale Kustodie
Universitätsplatz 11 (Löwengebäude), Historischer Sessionssaal
06108 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 18 Uhr
Eintritt frei
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 24. November, um 18 Uhr eröffnet. Um Anmeldung per E-Mail an kustodie@uni-halle.de wird bis zum 22. November 2022 gebeten.
Criteria of this press release:
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Language / literature
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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