Am Donnerstag, den 27. Mai feierte der Fachbereich Gesundheitswesen der Fachhochschule Braun-schweig/Wolfenbüttel (FH) im Beisein von rund 100 Gästen aus der Politik, Wirtschaft und dem Gesundheitswesen sein 10-jähriges Bestehen im Wolfsburger Schloss.
FH-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach beglückwünschte die Dekanin Prof. Dr. Sandra Laubin und ihre Amtsvorgänger zu der erfolgreichen Entwicklung des Fachbereichs und dankte den Mitgliedern des Fachbereichs für ihr überdurchschnittliches Engagement. "Ich möchte all denen danken, die durch ihre Anstrengungen dazu beigetragen haben, dass der Fachbereich Gesundheitswesen heute reibungslos wie ein Uhrwerk arbeitet und daher wahrhaft Anlass zum Feiern besteht." Umbach schilderte anerkennend, wie der Fachbereich bereits frühzeitig auf die sich ändernden Bedingungen im Gesundheitswesen reagiert habe. Mit der Gründung im Jahre 1994 nahm man zunächst den Lehrbetrieb im Studiengang Krankenversicherungsmanagement auf. Dabei handelt es sich um ein berufsbegleitendes Studienangebot, welches insbesondere in der Praxis der gesetzlichen Krankenversicherung tätigen Personen eine betriebswirtschaftliche Qualifizierung ermöglicht.
Bereits zwei Jahre später folgte die Errichtung des Studiengangs "Management in Einrichtungen des Gesundheitswesens", denn aufgrund der gesetzlichen Neuregelungen als Folge des Gesundheitsstrukturgesetzes gewannen Themen wie Kundenorientierung, Kooperation, Wirtschaftlichkeit, Kommunikation, Marketing und Wettbewerb auf dem Gebiet der Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen zunehmend an Bedeutung. Seit seiner Umbenennung im Jahre 1999 ist der Studiengang unter der Bezeichnung "Management im Gesundheitswesen" mit den Studienschwerpunkten "Management in Krankenhäusern" und "Management in Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen" mit dem Abschluss Diplom-Kauffrau/Diplom-Kaufmann (FH) bekannt.
An Profilschärfe gewonnen hat der Fachbereich auch durch den Studiengang "Augenoptik im Praxisverbund", der in Koope-ration mit der Augenoptiker-Innung Hannover seit dem Wintersemester 2000/2001 erfolgreich angeboten wird. Dabei han-delt es sich um ein duales Studienangebot, das heißt, dass die Studierenden im Rahmen eines Praktikantenvertrages mit einem Optikerhandwerksbetrieb die betriebliche Ausbildung zum Augenoptiker absolvieren und parallel dazu an der FH studieren. Ziel dieses Studiums ist neben der praxisbezogenen Vermittlung fachspezifischer Fähigkeiten und Methodenkenntnisse die fundierte Qualifizierung für die Übernahme von Managementaufgaben im Bereich des Augenoptikerhandwerks. Der Vorteil dieser dualen Ausbildung: in nur viereinhalb Jahren hat man sowohl den Gesellenbrief als auch das Inge-nieurdiplom aufzuweisen.
Zur Zeit studieren am Fachbereich Gesundheitswesen insgesamt rund 350 junge Frauen und Männer. Umbach wies darauf hin, dass der Fachbereich demnächst durch die Zuweisung von drei neuen Professuren weiter wachsen werde.
Die Dekanin, Prof. Dr. Sandra Laubin, wies in ihren Begrüßungsworten unter anderem auf die seit 2002 bestehende Koope-ration zwischen dem Fachbereich und dem Instituto de Estudios Superiores Kassandra (IESKA), Barcelona, hin und brachte ihre Freude über den heutigen Gastvortrag der Direktorin des IESKA, Frau Dr. Ute Borngraeber, zum Ausdruck. Frau Dr. Borngraeber nahm in ihren Ausführungen Bezug auf Regelungen der jüngsten Gesundheitsreform in Deutschland und stellte vor diesem Hintergrund aktuelle Herausforderungen an das spanische Gesundheitssystem dar.
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