Der Wissenschaftsrat hält das Entwicklungskonzept der Fachhochschule Merseburg für überzeugend und förderungswürdig. Der geplante Schwerpunkt auf einer ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung für die Chemieregion wird als sinnvoll und Erfolg versprechend eingeschätzt.
Die bisherige Forschung und Drittmitteleinwerbung sowie die Forschungsplanung werden vom Wissenschaftsrat überwiegend positiv beurteilt. Die Fachhochschule sollte darüber hinaus versuchen, durch ein Anreizprogramm weitere Forschungsinitiativen zu fördern und ein Konzept für die Vergabe und Ausstattung von Forschungsflächen entwerfen. Die Kooperationsbeziehungen der Fachhochschule sind weiter auszubauen. Um den Wissenschaftstransfer zu verbessern, sollte die Fachhochschule Merseburg eine eigene Einrichtung innerhalb der Hochschule schaffen.
Die Studierenden der Fachhochschule Merseburg stammen fast ausschließlich aus der Region. Angesichts der drohenden Abwanderung vieler junger Menschen aus Sachsen-Anhalt muss die Fachhochschule ihre Marketingstrategien wesentlich verstärken, um im In- und Ausland für ihr Studienprogramm zu werben und Studienanfänger zu gewinnen. Zur Abrundung ihres geplanten Ausbildungsprogramms aus zehn Bachelor- und fünf Masterstudiengängen (ab Wintersemester 2005/06) sollte die Fachhochschule einen Bache-lorstudiengang in Chemie-Informatik einführen und die Vernetzung zwischen den künftigen vier Fachbereichen weiter vorantreiben.
Die Arbeitsgruppe "Fachhochschulen" des Wissenschaftsrates hat sich im März 2004 vor Ort davon überzeugt, dass das Hauptgebäude auf dem Campus der Fachhochschule in hohem Maße sanierungsbedürftig ist. Im Zuge der Beratung mit der Fachhochschule, dem Wissenschaftsrat und dem Bund (als Mitfinanzier des Rahmenplans) hat das Land die Planung für die Sanierung überarbeitet und die Kosten von ursprünglich geplanten 60 Mio. Euro auf rund 44 Mio. Euro gesenkt. Der Wissenschaftsrat empfiehlt, das vom Land angemeldete Sanierungsvorhaben in den Rahmenplan aufzunehmen
Kategorie I).
Hinweis: Die "Stellungnahme zur Fachhochschule Merseburg" (Drs. 6103/04) wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per Email (post@wissenschaftsrat) angefordert werden.
http://www.wissenschaftsrat.de
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