14. November 1997
Diagnostik und Therapie von Schilddruesenerkrankungen was gibt es Neues?
Erkrankungen der Schilddruese treten in der Bundesrepublik Deutschland in hoher Zahl auf. Juengsten Schaetzungen zufolge hat etwa die Haelfte der Einwohner eine vergroesserte Schilddruese. Zwar konnte die Versorgung der Bevoelkerung mit Jod in den vergangenen 15 Jahren erheblich verbessert werden; im Durchschnitt nimmt aber jeder hierzulande statt der geforderten 150 5g Jodid taeglich nur rund 90 5g zu sich. Daher ist der sogenannte Jodmangelkropf immer noch haeufig anzutreffen. Auch werden laengst nicht alle Schwangeren gezielt auf einen moeglichen Jodmangel hin untersucht. Darueber hinaus gibt es andere Leiden, die sogar in ausreichend mit Jod versorgten Gegenden relativ oft vorkommen. Zu nennen sind beispielsweise ueberfunktionen aufgrund der Basedow4schen Erkrankung eventuell mit Beteiligung der Augenmuskeln oder eine sogenannte Schilddruesenautonomie. Fazit: Jaehrlich muessen rund zwei Milliarden Mark fuer die Diagnostik und Therapie von solchen Erkrankungen ausgegeben werden.
Grund genug fuer die Abteilung Klinische Endokrinologie der MHH unter der Leitung von Professor Dr. Alexander von zur Muehlen , zu einem Expertenkongress ueber dieses Thema einzuladen. Einen Vormittag lang soll ueber aktuelle Aspekte der Diagnostik und Therapie von Schilddruesenerkrankungen diskutiert werden. Angesprochen sind aerzte aus Praxis und Krankenhaus sowie Medizinstudierende der fortgeschrittenen Semester. Die Veranstaltung findet statt am Samstag, den 29. November 1997 im Hoersaal M der MHH; sie beginnt um 9 Uhr. Im Anschluss an die Vortraege bleibt ausreichend Zeit fuer Fragen. Zuhoerer koennen klinische Probleme mit kompetenten Fachleuten besprechen; auch interessierte Laien sind herzlich willkommen.
Fuer Rueckfragen steht Privatdozent Dr. Frank Schuppert von der MHH-Abteilung Klinische Endokrinologie jederzeit gern zur Verfuegung unter Telefon (0511) 9 06 36 03 / 35 01.
Ein Tip fuer Patientinnen und Patienten: Allgemeinverstaendliches Informationsmaterial ueber Schilddruesenerkrankungen kann angefordert werden im Sekretariat des Forums Schilddruese e. V. , Heimhuder Strasse 70, 20148 Hamburg, Telefon (040) 41 70 95.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
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