Ergebnisse einer empirischen Studie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
FRANKFURT. Was ist das für ein Ereignis, das bei den Menschen so-wohl pure "Harmonie" und "Liebe" als auch "Erstickungsängste" und "Horror" provoziert? Kein anderes Fest scheint so ambivalent in das Gefühlsleben der Menschen einzugreifen wie Weihnachten. Das kol-lektive Gefühlschaos - ein wahres Festessen für Soziologen, Psychologen und Anthropologen? Bisher ist Weihnachten ein von der Wissenschaft kaum beachtetes Gebiet.
32 Studierende der Soziologie haben sich unter Leitung von Prof. Dr. Karl Otto Hondrich daran gemacht, diese Forschungslücke zu schließen. Fragen wie "Feiern oder Nichtfeiern?", "Weihnachten alleine?" oder "Wissen Männer, was Frauen sich wünschen?" wurden im Frühjahr dieses Jahres 292 Frauen und 277 Männern aus dem Rhein-Main-Gebiet vorgelegt. Die Antworten ergaben ein recht traditionelles Bild.
Feiern oder Nichtfeiern? Von 569 Befragten aus dem Großraum Frankfurt gaben rund 86 Prozent an, Weihnachten mit festlichem Essen, Geschenken und entsprechender Wohnungsdekoration zu feiern. Weniger beliebt sind hingegen der gemeinsame Kirchgang, Musizieren, Singen, Gesellschaftsspiele oder gar gemeinsames Fernsehen.
Weihnachten alleine? Für drei Viertel der Befragten wäre das eine "traurige", eine "schreckliche" oder "deprimierende" Erfahrung. 91 Prozent halten die Familie an Weihnachten für "sehr" oder "eher wichtig".
Wissen Männer, was Frauen sich wünschen? Sind es die Männer, die bei Frauen Wünsche nach Schmuck, Bekleidung oder Kosmetika vermuten, so wünschen sich Frauen viel eher eine Reise, eine Oper-, Theater-, Kino- oder Restaurantbesuch oder ideelle Dinge wie Zufriedenheit, Gesundheit und Glück. Frauen, die mehrheitlich Geschenke aus dem Bereich Hobby, Medien und Spiel auswählen, liegen damit hingegen bei den Männern völlig richtig.
Das Weihnachtsfest wird, so die Forschergruppe resümierend, überwiegend als harmonisch, feierlich und besinnlich empfunden. Kritische Äußerungen verblassen im Vergleich zum sorgsam organisierten Fest.
Eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie zum Thema Weihnachten ist über das Forscherteam (s.u.) erhältlich.
Nähere Informationen: Julia Beck, Telefon 069/703078, Claudio Roccioletti, Telefon 069/798-23969, Fax -28540 und Joachim Ritter, Telefon 069/798-28466
Criteria of this press release:
Social studies
transregional, national
Research projects
German
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