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12/14/1998 14:29

Sucht und Drogen

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Sucht und Drogen ...
    ... (k)ein Thema für Dich?

    Es gibt heute kaum noch eine "drogenfreie Zone". In den letzten Jahren wurden von Jugendlichen zunehmend sogenannte Designerdrogen, häufig in Verbindung mit Cannabinoiden konsumiert. Viele Jugendliche verstehen sich als Angehörige der "Fun-Generation" und gleichzeitig als sozial angepaßt. Manche junge Menschen, die diese Drogen häufig nur am Wochenende konsumieren, möchten sich klar von den sozial meist nicht mehr integrierten Drogenabhängigen unterschieden wissen wollen.
    Die Beweggründe für den Drogenkonsum sind sehr unterschiedlich. Einerseits aus Neugier, um Zugang zu Freunden zu erlangen, als Ausdruck sozialen Protestes oder mangelnder Selbstkontrolle, ebenso als Instrument für Grenzerfahrung und Bewußtseinserweiterung. Andererseits aber auch als Ohnmachtsreaktion bei nicht erträglichen sozialen Spannungen, bei familiären und schulischen Konflikten, als Lösungsversuch bei Leistungsversagen oder im Sinne einer Selbstmedikation bei vorhandenen körperlichen oder psychischen Erkrankungen. Meistens ist der Umgang mit den Drogen kritisch und vorsichtig. Die Wirkung ist dabei jedoch oft sehr unterschiedlich und ebenso von vielen körperlichen und seelischen Faktoren abhängig. Häufig fehlen auch sachliche Informationen über diese Substanzen. Immer wieder kollabieren z.B. Jugendliche auf Technoparty's oder "Rave's". Auch erste Todesfälle nach "Ecstasy"-Konsum sind mittlerweile bekannt.

    Wie verschiedenartig diese Problematik ist, so vielseitig muß auch deren Beratung und Behandlung sein.
    Aus diesem Grund bietet die Universität Rostock ab dem 17. Dezember 1998 mit der "Designerdrogen-Sprechstunde" ein fachlich fundiertes Angebot von medizinischer und psychologischer Diagnostik, psychotherapeutischer Intervention sowie Beratung und Hilfestellung bei sozialen Problemen an, basierend auf einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Arzt, Psychologe und Sozialarbeiter unter der Leitung von Prof. Dr. med. J. M. Fegert, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendneuropsychiatrie/Psychotherapie.

    Es handelt sich um ein Modellprojekt, das durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern sowie das Jugend- und Gesundheitsamt der Hansestadt Rostock gefördert wird.

    Wir bieten:
    · medizinische und psychologische Diagnostik ("Check-up") und Behandlung
    · Beratung und Information
    · Einzeltherapie
    · Familienberatung/-therapie
    · psychosoziale Beratung
    · Mithilfe bei der Organisation von Eingliederungshilfe (§ 35a KJHG)
    · ärztliche Stellungnahme zur Hilfeplanung (§ 36 KJHG) sowie Mithilfe zur Umsetzung
    · Vermittlung von Kontakten und Weiterbehandlung

    Ansprechpartner:

    Herr Nordbeck (Arzt)
    ( 0381-45 900 87

    Herr Dr. Streibhardt (Psychologe)
    ( 0381-45 900 88

    Frau Steffen (Sozialarbeiterin)
    ( 0381-45 900 86

    Sprechzeiten:
    Mo: 10 bis 13 Uhr
    Di + Do: 14 bis 19 Uhr
    Mi: 14 bis 17 Uhr
    Fr: 10 bis 13 Uhr
    und nach Vereinbarung

    Anschrift:
    Barnstorfer Weg 48
    18057 Rostock


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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