Gleich drei Hochschulen aus NRW richten am 12. Juni 2024 von 11.00 bis 19.30 Uhr gemeinsam einen großen überregionalen Studientag an der Hochschule Düsseldorf aus. Über 500 Studierende und Fachleute werden diskutieren, wie die Soziale Arbeit auf die zunehmenden menschen- und demokratiefeindlichen Angriffe reagieren kann.
Das umfangreiche Programm bietet über 30 Vorträge und Workshops. Die Themen reichen von Antisemitismus in der Kita über rassismuskritische Jugendarbeit bis hin zur Ausstiegsberatung aus der rechten Szene. Die Organisator*innen aus dem Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf, dem Institut für Migration und Diversität der TH Köln und dem Institut für Sozialpädagogik der Universität Siegen thematisieren damit die Gefährdung durch die extreme Rechte in den vielfältigen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit, Sozial- und Kindheitspädagogik.
Prof.'in Birgit Jagusch (TH Köln): „Der Studientag zeigt die Einfallstore für rassistische und extrem rechte Verletzungen in unserem Berufsfeld auf – und er gibt den Teilnehmenden beeindruckende Beispiele, wie diese zukünftig in der Praxis verhindert werden könnten. Als Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften sind wir den Menschenrechten und Prinzipien der Antidiskriminierung verpflichtet.“
Praktische Erfahrungen bringen Referent*innen aus Vereinen und Initiativen mit, wie zum Beispiel die Bildungsinitiative Ferhat Unvar aus Hanau. Sie hat es sich nach dem Mordanschlag zur Aufgabe gemacht, allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die rassistische Erfahrungen im Alltag machen, eine Anlaufstelle zu sein.
Der Studientag wird eröffnet vom Rechtsextremismus-Forscher Prof. Dr. Fabian Virchow von der HSD: „Die extreme Rechte macht Völker zur Grundlage ihres Denkens, aber nicht Individuen mit unveräußerlichen Menschenrechten. Und sie setzt in der Konkurrenz auf das Recht des Stärkeren. Auch deshalb ist das demokratische Prinzip des Schutzes von Minderheitsrechten so wichtig.“
Cihan Sinanoğlu vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung spricht zum Abschluss über die Notwendigkeit, die Rassismusforschung und Forschung zur extremen Rechten zusammen zu denken und diesen Themen, gerade in der postmigrantischen Gesellschaft, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Im Anschluss sind alle Gäste zum Konzert der Hip-Hop-Künstlerin Ebow im Kulturzentrum Zakk eingeladen.
https://soz-kult.hs-duesseldorf.de/aktuelles/veranstaltungen/studientag-soziale-...
Criteria of this press release:
Journalists
Philosophy / ethics, Politics, Teaching / education
transregional, national
Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).