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08/06/2024 14:55

Deutsche Krebshilfe fördert zwei Leukämie-Forscherinnen am Universitätsklinikum Frankfurt mit 1,5 Millionen Euro

Dr. Markus Bernards Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Es ist ein doppelter Erfolg für die Wissenschaft an der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt unter der Leitung von Prof. Jan-Henning Klusmann: Die Deutsche Krebshilfe hat Dr. Hannah Uckelmann und Dr. Marit Vermunt in das renommierte Max-Eder-Programm aufgenommen und unterstützt sie mit insgesamt 1,5 Millionen Euro dabei, ihre unabhängigen Forschungsteams zu gründen. In den kommenden vier Jahren werden die Wissenschaftlerinnen die Rolle des sogenannten Epigenoms bei Krebs untersuchen, also der Erbgutveränderungen, die sich nicht in der Reihenfolge der DNA-Basen niederschlagen.

    Krebs entsteht nicht nur durch Veränderungen der DNA-Sequenz – Mutationen –, die zu fehlerhaften Proteinen führen. Auch zum Beispiel chemische Veränderungen der DNA oder der Proteine (Histone), um die die DNA gewickelt ist, beeinflussen die Aktivität von Genen und können, wenn hier Fehler auftreten, die Entstehung und das Wachstum von Tumoren begünstigen.

    Dr. Hannah Uckelmann konzentriert sich in ihren Forschungsarbeiten auf solche epigenetischen Faktoren, die für das Überleben von Krebszellen wichtig sind. Mit ihrer Max-Eder-Nachwuchsgruppe verfolgt sie das Ziel, neue Therapieoptionen für akute myeloische Leukämien zu entwickeln. Dabei versucht sie unter anderem, kooperierende Faktoren des an der Zellteilung beteiligten Proteins NPM1c mittels der „Genschere“ CRISPR-Cas9 und Proteinanalysen zu entschlüsseln und Krankheitsmodelle zur Identifizierung neuer spezifischer Therapieansätze zu entwickeln. Dr. Hannah Uckelmann kehrte kürzlich von ihrem Postdoktorandenstipendium am Dana-Farber Cancer Institute in Boston zurück und kann nun ihre Forschung auf dem Gebiet der akuten myeloischen Leukämie weiter vorantreiben.

    Dr. Marit Vermunt war Postdoktorandin am Children’s Hospital of Philadelphia, wo sie sich auf die Rolle bestimmter Steuerungsproteine (Transkriptionsfaktoren) bei der normalen Blutbildung konzentrierte. Als Max-Eder-Stipendiatin in Frankfurt wird sie nun die Rolle epigenomischer Modifikatoren bei Krebs untersuchen. DNA-Methylierungsenzyme und Proteine, die die DNA räumlich organisieren (wie Cohesin oder der Chromatinorganisator CTCF), sind bei bösartigen Erkrankungen häufig mutiert, und eine Reihe von Krebstherapeutika zielen auf das Epigenom ab. Vermunt und ihr Team wollen untersuchen, wie solche epigenomischen Merkmale zur Entstehung von Leukämien beitragen. Die Forschung wird sich auf die Entdeckung krebsspezifischer epigenomischer Merkmale konzentrieren sowie auf die Transkriptionsfaktoren. Ziele sind die Identifizierung von Krebs-Biomarkern und von therapeutischen Zielstrukturen.

    Das Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm der Deutschen Krebshilfe unterstützt hochqualifizierte junge Ärzte und Wissenschaftler in der Krebsforschung nach einem Postdoc-Aufenthalt im Ausland. Die Förderung ermöglicht es Forscherinnen und Forschern, eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen und ihre Karriere im Bereich der klinischen Onkologie weiterzuentwickeln.


    Contact for scientific information:

    Universitätsklinikum Frankfurt
    Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
    www.leukemia-research.de

    Dr. Marit Vermunt
    Max-Eder-Nachwuchsgruppe
    Tel. +49 (0)69 6301-86683
    marit.vermunt@unimedizin-ffm.de

    Dr. Hannah Uckelmann
    Max-Eder-Nachwuchsgruppe
    Tel. +49 (0)69 6301-83033
    uckelmann@med.uni-frankfurt.de


    Images

    Dr. Marit Vermunt (l.) und Dr. Hannah Uckelmann, Universitätsklinikum Frankfurt. Foto: privat
    Dr. Marit Vermunt (l.) und Dr. Hannah Uckelmann, Universitätsklinikum Frankfurt. Foto: privat


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Chemistry, Medicine, Social studies
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Dr. Marit Vermunt (l.) und Dr. Hannah Uckelmann, Universitätsklinikum Frankfurt. Foto: privat


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