Welche Aufgaben hatte die Volkshochschule in Halle zu Beginn? Und welche Rolle spielte die Universität dabei? Mit diesen Fragen befasst sich die Kabinettausstellung "Bildung für Alle. Volks-Hochschule und Universität in Halle 1919-1930" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), die nach einer Sommerpause fortgesetzt wird. Die Ausstellung ist ab Donnerstag, 10. Oktober, im Kupferstichkabinett im Löwengebäude zu sehen.
Die Anfänge der Volkshochschule Halle, gegründet 1919, sind eng verwoben mit der MLU. "Die Universität engagierte sich von Anfang an in der neu gegründeten Volkshochschule. Professoren und Lektoren aus allen Fakultäten haben dort Lehrveranstaltungen angeboten. Die Universität war auch der Ort, an dem die meisten Veranstaltungen stattfanden", so der Erziehungswissenschaftler und Projektverantwortliche Prof. Dr. Jörg Dinkelaker.
Ziel des damals neuartigen Ansatzes einer Volkshochschule war die Förderung demokratisch-gleichberechtigten Austauschs und gesellschaftlichen Zusammenhalts durch Bildung. Hierfür sollten Bildungsangebote für Erwachsene etabliert werden, deren Alltag durch körperliche Arbeit und damit nicht durch den Umgang mit akademischem Wissen geprägt war. Die Ausstellung dokumentiert zeitgenössische Herausforderungen des Angebots und zeigt, welche Ansätze die Volkshochschule Halle in den 1920er Jahren entwickelte und erprobte. Zu sehen sind neben zahlreichen bislang unveröffentlichten Dokumenten, Arbeitsplänen und Programmheften der Anfangszeit auch Fotografien von Veranstaltungen und ein Entwurf für einen Volkshochschulbau auf der Peißnitz.
Die Ausstellung ist Ergebnis umfangreicher Recherchen der Forschungsgruppe "Historische Arbeits- und Lehrpläne der Volkshochschulen" am Institut für Pädagogik der MLU. Sie ist in Zusammenarbeit mit der Zentralen Kustodie der Universität entstanden.
Ausstellung "Bildung für Alle. Volks-Hochschule und Universität in Halle 1919-1930"
10. Oktober bis 8. Dezember 2024
Löwengebäude, 1. OG, Kupferstichkabinett
Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 18 Uhr
Eintritt frei
Criteria of this press release:
Journalists
Teaching / education
regional
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German
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