idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/12/2004 12:11

Wildtiere mögenŽs vielfältig

Sven Holst Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Zusammenfassende Bewertung von Bracheformen und deren Bedeutung für die heimische Tier- und Pflanzenwelt

    Hamburg, den 12.08.04: Die besondere Bedeutung von Brachen für die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft ist seit langem unbestritten. Um den Wissensstand zum Thema "Flächenstillle-gung und Naturschutz" zusammenzufassen, wurde mit dem Beginn des Projektes "Lebensraum Brache" die deutschsprachige Literatur ausgewertet. Die Ergebnisse wurden in einer Studie auf über 280 Seiten zusammengetragen. "Die Veröffentlichung", so Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung, "zeigt in dieser Form erstmalig, wie wichtig eine vielfältiges Brachenmosaik für Wildtiere und -pflanzen gerade in intensiv genutzten Agrarlandschaften ist."

    Die von dem Biologen Alfred Ringler und der Projektgruppe Landschaft und Artenschutz erarbeitete Studie legt dar, dass es keine Bracheform gibt, die alle ökologischen Funktionen allein abdeckt kann. So ist eine mosaikartige Verteilung der Stilllegungsflächen im Raum und eine Vielfalt an Brachevarianten der beste Weg, um möglichst reichen Artengemeinschaften in der Ackerflur zu helfen. Zahlreiche Tierarten, darunter der seltene Schwalben-schwanz, profitieren von bunten Ansaatbrachen. Hier findet er seine Nahrungspflanzen wie die Wilde Möhre und den Dill. Andere Arten insbesondere verschiedene Heuschrecken und Spinnen bevorzugen dagegen Flächen, die einer Selbstbegrünung überlassen werden.

    "Unsere Studie unterstreicht, dass wir auch bei der Brache die Vielfalt fördern müssen. Nur so ist es möglich den Artenreichtum in der Agrarlandschaft nachhaltig zu stärken. An diese Stelle sind der Bund und die Bundesländer gefordert, entsprechende Agrar-umweltmaßnahmen und Programme des Vertragsnaturschutzes zu gestalten und umzusetzen", so Münchhausen.

    Brachen gehören seit jeher zum Bild einer intakten Kulturlandschaft. Stets waren sie ein Nebenprodukt der landwirtschaftlichen Flächennutzung. Doch mit der Intensivierung der Landwirtschaft wurden Brachflächen als fester Bestandteil der Fruchtfolge unnötig. Mit den Brachen verschwand ein wichtiger "Lebensraum auf Zeit" für viele Tier- und Pflanzenarten der offenen Kulturland-schaft. Dies führte dazu, dass ein Großteil offenlandtypischer Arten wie Feldhase, Rebhuhn und Feldlerche heute vermehrt in den Roten Listen zu finden ist.

    Weitere Informationen zum Projekt "Lebensraum Brache" und der Studie "Flächenstilllegung und Naturschutz", sowie Pressebildmaterial finden Sie unter: www.Lebensraum-Brache.de.

    Bestellen kann man die Studie "Flächenstilllegung und Naturschutz" zum Preis von 17,90 Euro unter:
    Projekt "Lebensraum Brache"
    Marcus Börner
    c/o Deutsche Wildtier Stiftung
    Billbrookdeich 210
    22113 Hamburg
    E-Mail: M.Boerner@DeWiSt.de
    Telefon: 040 / 73339323
    FAX: 040 / 7330278


    More information:

    http://www.Lebensraum-Brache.de


    Images

    Titelbild Literaturstudie
    Titelbild Literaturstudie

    None


    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Law, Politics, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Titelbild Literaturstudie


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).