idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/13/2004 15:52

Auch geringe Inkontinenz beeinflusst Lebensqualität

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Erste repräsentative Umfrage zu Auswirkungen der Inkontinenz auf die Lebensqualität: Leipziger und Gießener Wissenschaftler ermittelten, dass der ungewollte Abgang von Urin erhebliche Auswirkungen auf verschiedene körperliche und seelische Funktionen nach sich zieht und zur Isolation der Betroffenen führen kann.

    Auch geringe Inkontinenz beeinflusst Lebensqualität

    ''Entgegen der Meinung der behandelnden Ärzte, die sich bei der Beurteilung der Einbußen der Lebensqualität vor allem an der Schwere der Inkontinenz orientieren und dazu tendieren, die Einbußen der Lebensqualität durch Inkontinenz zu unterschätzen, zeigten die Ergebnisse unserer Erhebung, dass bereits bei geringgradiger Inkontinez mit erheblichen Belastungen zu rechnen ist.'', erklärte Prof. Dr. Elmar Brähler, Leiter der Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. ''Das gilt umso mehr, je jünger die Betroffenen sind.''

    Außerdem seien Frauen (15) stärker betroffen als Männer (9,5 Prozent). Insgesamt leiden 12,6 Prozent der Gesamtbevölkerung unter Inkontinenzbeschwerden. Die Häufigkeit nahm mit zunehmendem Alter deutlich zu.: Von 6,1 Prozent bei den 18- bis 40jährigen auf 9,5 Prozent bei den 41- bis 60jährgen und auf 23 Prozent bei den über 60jährigen.

    Betroffene klagen sowohl über vermehrte körperliche als auch über vermehrte seelische Beschwerden. Die Skala bei den körperlichen Beschwerden reicht von Blähungen, Gelenk- Herz- und Magenproblemen bis zu Erektionsbeschwerden bei den Männern. Zu den seelischen Beschwerden gehören Angst und Depression sowie allgemeine Erschöpfungszustände und erhöhte sexuelle Gleichgültigkeit. Es kommt zu Einbußen sozialer Aktivität, Ängstlichkeit, Beschämung und Isolation. "Die Betroffenen bedürfen einer integrierten Versorgung", resümiert Prof. Manfred Beutel, Leiter des Bereiches Psychotherapieforschung an der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Justus-Liebig-Universität Gießen.


    weitere Informationen Prof. Dr. Elmar Brähler
    Telefon: 0341 97-18800
    E-Mail: brae@medizin.uni-leipzig.de

    Prof. Dr. Manfred E. Beutel
    Telefon: 0641 99-45660
    E-Mail: manfred.beutel@psycho.med.uni-giessen.de


    More information:

    http://www.uni-leipzig.de/~medpsy


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).