Kleine Fahrerfehler wie kurzzeitige Unaufmerksamkeit oder zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sind häufige Unfallursachen. Ein Fahrerassistenzsystem soll zukünftig, insbesondere behinderten Autofahrern, in kritischen Situationen helfen.
Automatischer Kopilot
»Das ist gerade noch gut gegangen«, denkt sich der erschreckte Autofahrer und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Denn schon kleine Fahrerfehler können enorme Auswirkungen haben. Kurzzeitige Unaufmerksamkeit, zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug oder zu hohe Kurvengeschwindigkeit sind häufige Unfallursachen. Ein Fahrerassistenzsystem, das Forscher aus dem Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe entwickeln, soll zukünftig insbesondere behinderten Autofahrern helfen, sich aus kritischen Situationen zu manövrieren.
»Unser Ziel ist, solchen Autofahrern vor allem den Weg durch den stressigen Stadtverkehr zu erleichtern«, erklärt Frank Heimes aus dem IITB. Auf Autobahnen und Landstraßen ist die Steuerung eines automatischen Kopiloten einfacher, da sich das System an durchgängigen Signalen wie Leitplanken oder Begrenzungslinien orientieren kann. Weitaus schwieriger ist es, ihn durch den Stadtverkehr chauffieren zu lassen. Ampeln, Kreuzungen, Zebrastreifen, stockender Verkehr sind nur einige der Hindernisse, die zu erkennen sind und auf die mit der richtigen Verhaltensweise reagiert werden muß.
Hinter dem Ganzen steckt eine komplexe Bildauswertung: Circa neun Bildpaare verarbeitet der Rechner pro Sekunde. Zwei eingebaute Videokameras mit Rechneranbindung ermitteln im Test-PKW die aktuelle Verkehrssituation. Die eigene Position wird ebenso bestimmt wie die der anderen Fahrzeuge. In jeder Situation stellt das System fest, welche Fahrmanöver zulässig oder erforderlich sind und führt diese - mit Zustimmung des Fahrers - durch die automatische Betätigung von Lenkrad und Gas- bzw. Bremspedal aus. Der Fahrer kann aber jederzeit in die Manöver seines Kopiloten eingreifen.
»Wir entwickeln eine Fahrerunterstützung, die vor allem behinderte Fahrer entlasten soll«, so Heimes. Am IITB wird derzeit der Prototyp eines solchen automatischen Kopiloten erprobt.
Ansprechpartner:
Frank Heimes
Prof. Dr. Hans-Hellmut Nagel
Telefon 07 21/60 91-4 24 oder -2 10
Telefax 07 21/60 91-4 13
email: hms@iitb.fhg.de
hhn@iitb.fhg.de
Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB
Fraunhoferstraße 1
D-76131 Karlsruhe
Pressekontakt:
Ute Brödner
Telefon 07 21/60 91-3 00
Telefax 07 21/60 91-4 13
email: boe@iitb.fhg.de
Criteria of this press release:
Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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