idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.01.1999 11:02

Automatischer Kopilot

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Kleine Fahrerfehler wie kurzzeitige Unaufmerksamkeit oder zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sind häufige Unfallursachen. Ein Fahrerassistenzsystem soll zukünftig, insbesondere behinderten Autofahrern, in kritischen Situationen helfen.

    Automatischer Kopilot

    »Das ist gerade noch gut gegangen«, denkt sich der erschreckte Autofahrer und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Denn schon kleine Fahrerfehler können enorme Auswirkungen haben. Kurzzeitige Unaufmerksamkeit, zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug oder zu hohe Kurvengeschwindigkeit sind häufige Unfallursachen. Ein Fahrerassistenzsystem, das Forscher aus dem Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe entwickeln, soll zukünftig insbesondere behinderten Autofahrern helfen, sich aus kritischen Situationen zu manövrieren.

    »Unser Ziel ist, solchen Autofahrern vor allem den Weg durch den stressigen Stadtverkehr zu erleichtern«, erklärt Frank Heimes aus dem IITB. Auf Autobahnen und Landstraßen ist die Steuerung eines automatischen Kopiloten einfacher, da sich das System an durchgängigen Signalen wie Leitplanken oder Begrenzungslinien orientieren kann. Weitaus schwieriger ist es, ihn durch den Stadtverkehr chauffieren zu lassen. Ampeln, Kreuzungen, Zebrastreifen, stockender Verkehr sind nur einige der Hindernisse, die zu erkennen sind und auf die mit der richtigen Verhaltensweise reagiert werden muß.

    Hinter dem Ganzen steckt eine komplexe Bildauswertung: Circa neun Bildpaare verarbeitet der Rechner pro Sekunde. Zwei eingebaute Videokameras mit Rechneranbindung ermitteln im Test-PKW die aktuelle Verkehrssituation. Die eigene Position wird ebenso bestimmt wie die der anderen Fahrzeuge. In jeder Situation stellt das System fest, welche Fahrmanöver zulässig oder erforderlich sind und führt diese - mit Zustimmung des Fahrers - durch die automatische Betätigung von Lenkrad und Gas- bzw. Bremspedal aus. Der Fahrer kann aber jederzeit in die Manöver seines Kopiloten eingreifen.
    »Wir entwickeln eine Fahrerunterstützung, die vor allem behinderte Fahrer entlasten soll«, so Heimes. Am IITB wird derzeit der Prototyp eines solchen automatischen Kopiloten erprobt.

    Ansprechpartner:
    Frank Heimes
    Prof. Dr. Hans-Hellmut Nagel
    Telefon 07 21/60 91-4 24 oder -2 10
    Telefax 07 21/60 91-4 13
    email: hms@iitb.fhg.de
    hhn@iitb.fhg.de

    Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB
    Fraunhoferstraße 1
    D-76131 Karlsruhe
    Pressekontakt:
    Ute Brödner
    Telefon 07 21/60 91-3 00
    Telefax 07 21/60 91-4 13
    email: boe@iitb.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.iitb.fhg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).