Unter dem Titel „Marmor, Quecksilber, Nebel. Woraus die Welt gemacht ist“ wird Judith Schalansky an drei Dienstagabenden die traditionsreichen Frankfurter Poetikvorlesungen halten. Am 2. Juli 2025 wird es eine Lesung im Frankfurter Literaturhaus geben. Begleitet wird die Poetikvorlesung von der Ausstellung „Wechselstoffe“ (1.-16. Juli) von Michael Kolod, Jan Schmidt und Vroni Schwegler in der Dante 9 und dem wissenschaftlichen Workshop „Naturkunden zwischen Literatur und Wissenschaft“ (15. Juli), organisiert von Prof. Roland Borgards.
FRANKFURT.
„Marmor, Quecksilber, Nebel. Woraus die Welt gemacht ist“:
Frankfurter Poetikvorlesungen 2025 mit Judith Schalansky
1. Juli, 8. Juli und 15. Juli, jeweils 18 Uhr
Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ 2
Der Titel der Poetikvorlesung lässt vermuten, dass es um Aggregatzustände geht, um Stoffe, die als Grundbausteine der Welt dienen. Wer die vielfach ausgezeichnete Autorin Judith Schalansky kennt, ahnt vielleicht schon, dass diese erste Vermutung zu kurz greift: Schalanskys Poetik sucht nach den Materialien des Erzählens, nach der Substanz von Weltentwürfen, nach Konstanten, genauso aber nach Ungewissheiten. Ihre Texte erforschen und reflektieren mit einem scharfen Blick genau das, was sich entzieht und gerade dadurch erfahrbar wird. Mit archäologischer Präzision kartografiert sie in ihren Texten das Verhältnis zwischen Literatur und Wissenschaft(en) sowie die Substanz und Formbarkeit von Sprache und Umwelt(en).
Im Gespräch mit dem UniReport hat Judith Schalansky sowohl ihren Respekt vor der Poetikdozentur wie auch ihre Vorfreude durchblicken lassen: „Poetikvorlesungen sind ein Höllengenre, ein Trip ins Eingemachte, und die Urmutter dieses Formats bespielen zu dürfen, bietet immerhin eine schweißtreibende Abwechslung zu den üblichen Abiturprüfungsträumen. Sie merken schon: Ich freue mich unbändig darauf!“
Judith Schalansky begann ihre publizistische Laufbahn 2006 mit dem typografischen Kompendium „Fraktur mon Amour“, bevor sie zwei Jahre später mit „Blau steht dir nicht“ ihr literarisches Debüt veröffentlichte. Sie hat einige ihrer Bücher selbst gestaltet und wurde für ihr Design mehrfach ausgezeichnet. Sowohl ihr „Atlas der abgelegenen Inseln“ (2009) als auch der Roman „Der Hals der Giraffe“ (2011) erhielten den 1. Preis der Stiftung Buchkunst. Ihr literarisches Werk wurde mit einer Reihe von Preisen gewürdigt, u.a. mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis, mit dem Carl-Améry-Literaturpreis 2023 und zuletzt mit dem Wortmeldungen-Literaturpreis. Seit 2013 gibt Judith Schalansky zudem die Buchreihe „Naturkunden“ heraus.
Weitere Termine der Frankfurter Poetikvorlesungen 2025:
2. Juli, 19:30 Uhr
Lesung von Judith Schalansky
Literaturhaus Frankfurt (Moderation Prof. Roland Borgards)
Weitere Informationen unter: https://literaturhaus-frankfurt.de/
15. Juli, 9–17 Uhr
Wissenschaftlicher Workshop
Naturkunden zwischen Literatur und Wissenschaft
Campus Westend, IG-Farben-Haus, 1.314 (Eisenhower-Saal)
Anmeldung: poetik@lingua.uni-frankfurt.de
2.–18. Juli
Begleitausstellung: Wechselstoffe
Frankfurter Positionen aus der Bildenden Kunst im Dialog mit Judith Schalanskys Werk
Es stellen aus: Vroni Schwegler, Jan Schmidt und Michael Kolod
Universitätsarchiv, Dantestraße 9
Veranstaltungen zur Ausstellung
7. Juli, 18 Uhr
Vroni Schwegler, Jan Schmidt und Michael Kolod im Gespräch
14. Juli, 19 Uhr
Lesung mit Bernhard Malkmus: Himmelsstriche
Aktuelle Informationen unter: http://www.poetikvorlesung.uni-frankfurt.de
Das Interview mit Judith Schalansky ist im UniReport 3.2025 erschienen:
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/unireport/poetikvorlesungen-sind-ein-hoelleng...
Veranstalter
Stiftungsgastdozentur für Poetik, Geschäftsführung: Prof. Dr. Susanne Komfort-Hein. http://www.poetikvorlesung.uni-frankfurt.de
Criteria of this press release:
Journalists
Language / literature
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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