Welchen Wert hat die Vergangenheit für Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart? Und wie wird dieser Wert hergestellt und vermittelt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Leibniz-Forschungsverbunds „Wert der Vergangenheit", an dem sich auch das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven mit Projekten beteiligt. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat nun beschlossen, den Leibniz-Forschungsverbund vier weitere Jahre bis September 2029 zu fördern. Die fortgesetzte Förderung zeigt die große Anerkennung für die erfolgreiche Forschung des Verbunds und die strategische Bedeutung der Forschungsverbünde in der Leibniz-Gemeinschaft.
Seit seiner Gründung im Jahr 2014 ist das DSM Partner des Leibniz-Forschungsverbunds „Historische Authentizität“. Im Jahr 2021 wurde dieser weiterentwickelt und trägt seither den Namen „Wert der Vergangenheit“. Für die neue Förderphase, die im Oktober startete, wurde Prof. Dr. Ruth Schilling, Direktorin des DSM, zu einer der stellvertretenden Sprecherinnen und Sprecher ernannt. Gemeinsam mit dem Hans-Bredow-Institut sowie dem Georg-Eckert-Institut (GEI) koordiniert sie zukünftig die Forschungsgruppe zu Partizipation und Aneignung von Geschichte und welche Rolle Werte dabei spielen.
„In der jetzt neu bewilligten Laufzeit bis 2029 werden wir uns in sieben Forschungsgruppen u.a. der Bedeutung von Raum- und Zeitvorstellungen für das Verständnis von Geschichte widmen sowie Fragen dokumentarischer Evidenzbildung, etwa im Bereich der Digital History, diskutieren. Wir wollen neue Formen der Partizipation und Aneignung von Geschichte in Museen, Gedenkstätten und anderen Orten der Public History erarbeiten und in die Gesellschaft einbringen“, erläutert Dr. Achim Saupe, geschäftsführender wissenschaftlicher Koordinator des Leibniz-Forschungsverbunds „Wert der Vergangenheit“.
Bereits in der ersten Förderphase, die noch bis August 2025 lief, war das DSM maßgeblich in der inhaltlichen Gestaltung des Forschungsverbunds aktiv. Zusammen mit dem Deutschen Museum leitete Prof. Dr. Ruth Schilling das Lab „Digitalität und Materialität". Innerhalb des Schwerpunkts „Sensorisches Wissen" organisierte das DSM im Dezember 2024 eine internationale Tagung zum Thema „Sounds of History“, in der es der Wirkung von Klang im Museum nachging.
Des Weiteren konnten im Verbund erfolgreich Drittmittel für mehrere Projekte eingeworben werden, darunter die „Pilotstudie SEEFALKE“ sowie das Forschungsvorhaben „Museale Praktiken und Strategien der Inwertsetzung von Vergangenheit im Kontext des industriellen Strukturwandels“, über das in Zusammenarbeit mit dem Schifffahrtsmuseum Rostock, dem Institut für Museumskunde und weiteren Partnern ein Film entsteht, der von Studierenden der Hochschule Bremerhaven gedreht wird. Zudem wurde die Kogge-Publikation mit dem Arbeitstitel „Late Medieval Sea Vessels in Northern Europe“ unterstützt.
Prof. Dr. Ruth Schilling: „Für das DSM ist die Vernetzung innerhalb des Forschungsverbunds grundlegend wichtig, um innovative Ideen und Ansätze interdisziplinär zu entwickeln und auszuprobieren.“
Prof. Dr. Ruth Schilling
Schilling@dsm.museum
https://www.dsm.museum/pressebereich/wert-der-vergangenheit-dsm-ist-engagiert-im...
Schiffe im Forschungsdepot
Source: Annica Müllenberg
Copyright: DSM / Annica Müllenberg
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
History / archaeology, Social studies
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).