Kommunale Wasserbetriebe stehen vor Personalengpässen, steigendem Prüfaufwand und wachsendem Sanierungsstau. Mit dem vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geförderten Projekt ARIKI wurde ein KI-gestütztes Fernüberwachungssystem entwickelt, das Inspektionsaufgaben automatisiert, Daten lokal verarbeitet und so Effizienz, Nachhaltigkeit und Datensicherheit vereint. Erste Pilotprojekte zeigen deutliche Entlastungen und Einsparungen für Kommunen.
Wasserwirtschaft im Wandel
Viele kommunale Wasserbetriebe geraten zunehmend unter Druck: alternde Belegschaften, steigende Umweltauflagen und abgelegene Anlagen mit langen Kontrollrouten führen zu hohen Belastungen. ARIKI („Artificial Intelligence for Remote Inspection in Critical Infrastructures“) bietet eine Lösung – durch intelligente Fernüberwachung mittels Edge-Computing.
Effiziente Datenauswertung vor Ort
Das System analysiert Bilddaten direkt an der Anlage. Intelligente Kameras erkennen Veränderungen wie Ablagerungen oder steigende Wasserstände und melden nur relevante Ereignisse an eine zentrale Plattform weiter. Dadurch werden Datenmengen reduziert, der Datenschutz erhöht und auch Standorte ohne stabile Netzverbindung einbezogen.
Praktische Vorteile für Kommunen
Anstelle endloser Rohdaten liefert ARIKI priorisierte Handlungsempfehlungen. Betriebsteams planen ihre Einsätze gezielter, Routinefahrten entfallen. Erste Auswertungen zeigen Einsparpotenziale von mehreren Tausend Euro pro Jahr durch geringeren Personaleinsatz und Kraftstoffverbrauch sowie frühzeitige Schadensvermeidung.
Pilotierungen zeigen Wirkung
In kommunalen Testanlagen konnten Kontrollfahrten zu schwer zugänglichen Regenüberlaufbecken deutlich reduziert werden. Das System erkannte drohende Rückstaus frühzeitig und verhinderte Betriebsstörungen. Die robuste Technik und einfache Bedienung überzeugten auch im Feldversuch.
Datensicherheit und Compliance
ARIKI setzt auf ein rollenbasiertes Berechtigungssystem und Datenminimierung per Design. Nur relevante Metadaten und Nachweise werden zentral gespeichert – ein klarer Vorteil für kommunale Betreiber im Hinblick auf Datenschutz und Prüfpflichten.
Beitrag zu Klimaschutz und Resilienz
Weniger Fahrten bedeuten geringere Emissionen und weniger Risiken für Einsatzkräfte. Damit leistet ARIKI einen Beitrag zum Klima- und Bevölkerungsschutz. Die Architektur ist skalierbar – vom einzelnen Pumpwerk bis zum komplexen Versorgungsnetz – und übertragbar auf weitere Infrastrukturen wie Deiche oder Rückhaltebecken.
Über das Projekt:
ARIKI wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) im Rahmen des Technologieprogramms „Edge Datenwirtschaft“ gefördert. Ziel ist der Aufbau einer Referenzarchitektur für die intelligente Fernüberwachung dezentraler Infrastrukturen.
Dr.-Ing. Agnetha Flore
https://issuu.com/behoerden_spiegel/docs/beh_rden_spiegel_oktober_2025/19
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Kläranlage Ulrichstein
Copyright: ARIKI
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Environment / ecology, Information technology, Media and communication sciences
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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