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13.10.2025 18:49

Künstliche Intelligenz entlastet Wasserbetriebe – ARIKI zeigt Wege aus Fachkräftemangel und Kostendruck

Agnetha Flore Presseabteilung
August-Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH

    Kommunale Wasserbetriebe stehen vor Personalengpässen, steigendem Prüfaufwand und wachsendem Sanierungsstau. Mit dem vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geförderten Projekt ARIKI wurde ein KI-gestütztes Fernüberwachungssystem entwickelt, das Inspektionsaufgaben automatisiert, Daten lokal verarbeitet und so Effizienz, Nachhaltigkeit und Datensicherheit vereint. Erste Pilotprojekte zeigen deutliche Entlastungen und Einsparungen für Kommunen.

    Wasserwirtschaft im Wandel

    Viele kommunale Wasserbetriebe geraten zunehmend unter Druck: alternde Belegschaften, steigende Umweltauflagen und abgelegene Anlagen mit langen Kontrollrouten führen zu hohen Belastungen. ARIKI („Artificial Intelligence for Remote Inspection in Critical Infrastructures“) bietet eine Lösung – durch intelligente Fernüberwachung mittels Edge-Computing.

    Effiziente Datenauswertung vor Ort

    Das System analysiert Bilddaten direkt an der Anlage. Intelligente Kameras erkennen Veränderungen wie Ablagerungen oder steigende Wasserstände und melden nur relevante Ereignisse an eine zentrale Plattform weiter. Dadurch werden Datenmengen reduziert, der Datenschutz erhöht und auch Standorte ohne stabile Netzverbindung einbezogen.

    Praktische Vorteile für Kommunen

    Anstelle endloser Rohdaten liefert ARIKI priorisierte Handlungsempfehlungen. Betriebsteams planen ihre Einsätze gezielter, Routinefahrten entfallen. Erste Auswertungen zeigen Einsparpotenziale von mehreren Tausend Euro pro Jahr durch geringeren Personaleinsatz und Kraftstoffverbrauch sowie frühzeitige Schadensvermeidung.

    Pilotierungen zeigen Wirkung

    In kommunalen Testanlagen konnten Kontrollfahrten zu schwer zugänglichen Regenüberlaufbecken deutlich reduziert werden. Das System erkannte drohende Rückstaus frühzeitig und verhinderte Betriebsstörungen. Die robuste Technik und einfache Bedienung überzeugten auch im Feldversuch.

    Datensicherheit und Compliance

    ARIKI setzt auf ein rollenbasiertes Berechtigungssystem und Datenminimierung per Design. Nur relevante Metadaten und Nachweise werden zentral gespeichert – ein klarer Vorteil für kommunale Betreiber im Hinblick auf Datenschutz und Prüfpflichten.

    Beitrag zu Klimaschutz und Resilienz

    Weniger Fahrten bedeuten geringere Emissionen und weniger Risiken für Einsatzkräfte. Damit leistet ARIKI einen Beitrag zum Klima- und Bevölkerungsschutz. Die Architektur ist skalierbar – vom einzelnen Pumpwerk bis zum komplexen Versorgungsnetz – und übertragbar auf weitere Infrastrukturen wie Deiche oder Rückhaltebecken.

    Über das Projekt:
    ARIKI wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) im Rahmen des Technologieprogramms „Edge Datenwirtschaft“ gefördert. Ziel ist der Aufbau einer Referenzarchitektur für die intelligente Fernüberwachung dezentraler Infrastrukturen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr.-Ing. Agnetha Flore


    Originalpublikation:

    https://issuu.com/behoerden_spiegel/docs/beh_rden_spiegel_oktober_2025/19


    Weitere Informationen:

    https://issuu.com/behoerden_spiegel/docs/beh_rden_spiegel_oktober_2025/19


    Bilder

    Kläranlage Ulrichstein
    Kläranlage Ulrichstein

    Copyright: ARIKI


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Kläranlage Ulrichstein


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