Am 4. November brachte eine Ariane-6-Rakete erfolgreich den Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-1D ins All. Künftig sollen die Starts der neuen Trägerrakete in enger Taktung erfolgen, damit Europa ein wichtiger Player in der Raumforschung bleiben kann. Ein perfekt synchronisiertes Produktionsnetzwerk, das Bauteile in höchster Präzision fertigt, ist für Luft- und Raumfahrtanwendungen essenziell. Sensorik kann dabei eine wichtige Rolle einnehmen, von der physischen Nachverfolgbarkeit der Teile bis hin zu Zustandsüberwachung und Qualitätsmanagement. Aber auch den Energieverbrauch in der Produktion macht leistungsfähige Sensorik besser beherrschbar.
Nach einer erfolgreichen Pilotphase rollen das Fraunhofer IWU und die europäische Weltraumorganisation ESA nun im Rahmen des Projekts SmartSENS vier Sensorgruppen an alle Ariane-Fertigungsstätten aus. »Das Ziel ist, sämtliche Daten in einer Plattform (ESA-Steam) zusammen zu führen und für geschlossene Qualitätskreisläufe auszuwerten«, erläutert Dipl.-Ing. Albrecht Hänel, Abteilungsleiter Digitaler Produktions-Zwilling am Fraunhofer IWU und Projektleiter am Institut. Sogenannte Asset-Tracker überwachen die Verfügbarkeit, den Zustand und den Standort von Produktionsanlagen und -mitteln sowie wesentlicher Fertigungsprozesse in Echtzeit. Über das Monitoring von Vibrationen im Prozess sind wichtige Rückschlüsse zur Stabilität der Prozesse und damit der Produktqualität möglich. GPS-Tracker erlauben eine vollständige Nachverfolgbarkeit von Teilen und Komponenten auf ihrem Weg in die Fabriken, während der Weiterverarbeitung in den Fabriken und auf ihrem Weg zur (End-)Montage. Eine vierte Kategorie von Sensoren behält den Energieverbrauch während der Produktion im Blick und hilft somit, den fertigungsbedingten CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.
IMPROVE: Besser werden
SmartSENS ist Teil des ESA-Programms »IMPROVE! – Technologies for Smart Manufacturing, Intelligent Logistics and Sustainability«. Die Initiativen dieses Programms zielen auf eine vollständig automatisierte und intelligente End-to-End-Wertschöpfungskette für die Trägerrakete Ariane 6 und das Raketentriebwerk P120C ab. Im Mittelpunkt stehen wegweisende Innovationen in den Bereichen vorausschauende Wartung, vernetzte Sensornetzwerke, digitales Lieferkettenmanagement und nachhaltige Produktionsprozesse.
Gelebte Partnerschaft
Das Fraunhofer IWU startete SmartSENS im Mai 2025 gemeinsam mit AS Consulting. In einer ersten Phase wurden die Sensortechnologien in einer realen Produktionsumgebung bei MTA Augsburg getestet und validiert. Zum Einsatz kommen Energie- und Vibrationssensoren von ABB, Systeme von Brady für die Rückverfolgbarkeit von Anlagen in Echtzeit und GPS-Tracker von Trusted A/S zur Transportüberwachung. Zu den Produktionspartnern, in deren Werke nun der Rollout erfolgt, zählen beispielsweise die ArianeGroup (Vernon/Frankreich), die Avio S.p.A. (Colleferro/Italien) ; die GKN Aerospace Sweden AB (Trollhättan) oder ATC Space s.r.o Klatovy (Tschechien).
Fraunhofer IWU
Dipl.-Ing. Albrecht Hänel
Abteilungsleiter Digitaler Produktions-Zwilling
Nöthnitzer Str. 44
01187 Dresden
Albrecht.Haenel@iwu.fraunhofer.de
Tel. +49 351 4772-2637
https://www.iwu.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2025-euro...
Das Fraunhofer IWU und die ESA rollen innovative Sensortechnologien an alle Fertigungsstätten der Ar ...
Copyright: © ESA
Ariane 6 A62 Trägerrakete in Europas Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana (6. August 2025)
Copyright: © ESA
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Electrical engineering, Information technology, Mechanical engineering, Physics / astronomy
transregional, national
Research projects, Research results
German

Das Fraunhofer IWU und die ESA rollen innovative Sensortechnologien an alle Fertigungsstätten der Ar ...
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Ariane 6 A62 Trägerrakete in Europas Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana (6. August 2025)
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