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08/07/1997 00:00

Gendiagnostik bei Brustkrebs

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 294/97 - 07. August 1997

    Gendiagnostik bei Brustkrebs

    Universitaet Muenster an Forschungsprogramm der Deutschen Krebshilfe beteiligt

    Der Brustkrebs ist die haeufigste Tumorerkrankung der Frau. Allein in Deutschland treten pro Jahr mehr als 40.000 Neuerkrankungen auf. Bei einem kleinen Prozentsatz der erkrankten Frauen spielen nach heutigen Kenntnissen erbliche Faktoren eine wesentliche Rolle. Neue molekulargenetische Untersuchungsverfahren, die an der Universitaet Muenster etabliert sind, machen es jetzt moeglich, bei Frauen, in deren Familie gehaeuft Brustkrebs- und/oder Eierstockkrebserkrankungen aufgetreten sind, nach diesen genetischen Veraenderungen zu suchen.

    In Deutschland erkrankt etwa jede zehnte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Trotz aller medizinischen Fortschritte in der Frueherkennung und Therapie ist diese Erkrankung weiterhin eine der haeufigsten Todesursachen in der Krebsstatistik. Aufgrund epidemiologischer Untersuchungen ist seit langem bekannt, dass in einem kleinen Prozentsatz eine erbliche Komponente bei der Entstehung des Brustkrebses eine wesentliche Rolle spielt. Hierfuer sprechen insbesondere gehaeufte und in juengeren Jahren auftretende Brustkrebserkrankungen in Familien.

    Vor kurzem ist es gelungen, zwei Gene zu identifizieren, die fuer den ueberwiegenden Teil der erblich bedingten Brustkrebserkrankungen verantwortlich sind. Es handelt sich hierbei um die Brustkrebsgene BRCA1 und BRCA2. Veraenderungen in diesen Brustkrebsgenen lassen sich in Blutzellen und in normalen Gewebsproben durch ein besonderes molekulargenetisches Untersuchungsverfahren nachweisen. Im Rahmen eines durch die Deutsche Krebshilfe gefoerderten Forschungsprojektes werden derartige Untersuchungen Frauen angeboten, die aufgrund einer besonderen Haeufung von Brustkrebserkrankungen in ihren Familien ein erhoehtes Risiko hierfuer haben koennten. Das von der Deutschen Krebshilfe gefoerderte Forschungsprogramm, welches an insgesamt zehn Universitaeten der Bundesrepublik, so auch in Muenster, durchgefuehrt wird, umfasst die Beratung und Betreuung von ratsuchenden Frauen sowie, wenn moeglich und gewuenscht, die erforderlichen molekulargenetischen Untersuchungen.

    Angesprochen sind insbesondere Frauen, in deren Familie gehaeuft Brust- oder Eierstockkrebserkrankungen vorgekommen sind, d.h. in der Regel mindestens zwei betroffene Frauen in der Familie und mindestens eine davon mit einem Erkrankungsbeginn vor dem 50. Lebensjahr.

    Ratsuchende Frauen koennen sich an die Zentrale Koordinationsstelle des Forschungsprojektes der Universitaet Muenster am Institut fuer Humangenetik wenden (Tel. 02 51 / 83-5 54 13).

    Hinweis an Redaktionen

    Fuer weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt steht Ihnen der Leiter der Zentralen Koordinationsstelle, Bernd Ziese, unter Telefon 02 51 / 83-5 54 13, zur Verfuegung.


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    No categories were selected
    German


     

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