"Hexenschuss" beruht auf Durchblutungsstörung / Gesellschaft für Wirbelsäulenforschung tagt am 12. und 13. November erstmals in Heidelberg
Hexenschuss und Bandscheibenvorfall - wer einmal betroffen war, wird die Schmerzen nie wieder vergessen. Wissenschaftliche Arbeiten der vergangenen Jahre haben festgestellt: Nicht der unmittelbare Druck auf die Nervenwurzeln des Rückenmarkes, sondern der Druck auf die Gefäße der Nervenwurzeln und die dadurch bedingte mangelhafte Durchblutung der Nervenwurzeln sind verantwortlich für die starken Schmerzen. Dies haben Messungen der Durchblutung an den Nervenwurzeln bei Bandscheibenoperationen eindeutig gezeigt.
Am 12. und 13. November diskutieren Ärzte und Wissenschaftler bei der 22. Tagung der "Gesellschaft für Wirbelsäulenforschung" in Heidelberg neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapie der Durchblutungsstörungen im Wirbelsäulenbereich. Im Blickpunkt stehen neben Hexenschuss und Bandscheibenvorfall zwei weitere, schwere Krankheitsbilder: die Querschnittslähmung und die spinale Stenose, eine schmerzhafte Lähmung durch Störung des Rückenmarkes bei angeborenem und erworbenem verengtem Rückenmarkskanal. Beide Krankheitsbilder beruhen ebenfalls auf Durchblutungsstörungen oder sind mit ihnen verbunden.
"Bei der Tagung werden moderne Untersuchungsmethoden vorgestellt, mit deren Hilfe eine Mangeldurchblutung des Rückenmarkes festgestellt werden kann", erklärt Dr. Peter Edelmann, Cuxhaven, Präsident der "Gesellschaft für Wirbelsäulenforschung". Elektrische Messungen an den Nerven geben präzise Auskunft, durch das Endoskop kann der Rückenmarkskanal von innen inspiziert werden, feine Instrumente erlauben mikroskopische Operationen.
Die Tagung schließt einen Kurs für mikroskopisches Operieren im Wirbelkanal ein, der von Professor Dr. Claus Carstens, Leiter der Sektion Kinderorthopädie und Wirbelsäulenchirurgie an der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg, geleitet wird. Ein Schmerzsymposium unter Leitung der "Internationalen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes" behandelt u.a. Therapieformen zur Durchblutungsförderung.
Die "Gesellschaft für Wirbelsäulenforschung" wurde 1958 von 23 Hochschullehrern unter Führung des Oldenburger Chirurgen Professor Dr. Herbert Junghanns gegründet. Ihre zweijährliche Tagung findet zum ersten Mal in Heidelberg statt; Tagungsort ist die Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg.
Weitere Informationen im Internet:
http://www.gwsf.de/
Kongressprogramm: http://www.gwsf.de/Kongresse.html
Ansprechpartner:
Dr. med. Peter Edelmann
Joachim-Ringelnatz-Str.13.
27476 Cuxhaven
Tel. und Fax 04721/49746
E-mail: Dr.Peter-Edelmann@t-online.de
Professor Dr. Claus Carstens
Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg
Tel: 06221 96-6393 Fax: 06221 96-6349
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/
http://www.gwsf.de/
http://www.gwsf.de/Kongresse.html - Kongressprogramm
http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/ - Pressestelle Uniklinikum Heidelberg
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Research results
German
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